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Server-Probleme nach Virenscan

28.02.1997

H. Strohmeier, Maulburg: Wir haben ein Netz von 15 Novell-Servern unter Netware 3.11 und Netware 4.1. Seit vier Jahren setzen wir den Virenscanner von Intel (Lprotect 1.5) auf den Netware-3.11-Servern ein. Nach einem Server-Absturz ließ sich der Virenscanner nicht mehr starten. Auch über die Neuinstallation des Scanners ließ sich der Fehler nicht beheben. Drei neue Netware-4.1-Server, die wir mit Intels Virenscanner aus LAN Desk (Virus-Protect 3.0) ausgestattet haben, sind während des Scanvorgangs ebenfalls abgestürzt. Ohne Virenscanner dagegen laufen die Server problemlos.

Die Redaktion: Zunächst sollten Sie feststellen, ob Sie für beide Netware-Varianten die aktuellen Netware Loadable Modules (NLMs) verwenden. Die Release-Stände können Sie von Intel oder über die Novell Support Connection erfahren, da Novells "Managewise" ebenfalls auf den Virenschutz von Intel setzt. Netware 3.11 ist ein Server-System, das im Gegensatz zu Netware 3.12 und 4.1 über keine API-Schnittstelle für Virenscanner verfügt. Aus diesem Grund arbeiten Virenprüfer unter Netware mit sogenannten "Dirty Hooks", das sind undokumentierte Schnittstellen. Stürzt ein Server mit dem Virenscanner ab, muß daher zunächst das Server-System mit allen Patches neu eingerichtet werden, ehe der Scanner wieder installiert werden kann. Unter Netware 4.1 sieht das Problem etwas anders aus. In Kombination mit Netware-3.11-Servern kann die Ursache beim "Bindery-Delay"-Parameter liegen. Er setzt die Verzögerungszeit fest, mit der Virenscanner auf das Anlegen neuer Objekte in der Bindery reagieren.