Server-Markt bricht dramatisch ein

28.05.2009
Erdrutsch im weltweiten Server-Geschäft: Die Umsatz- und Absatzzahlen der Hersteller stürzten im ersten Quartal um fast 25 Prozent ab.

Die Finanzkrise macht den Server-Herstellern schwer zu schaffen. Im ersten Quartal 2009 ist ihr Umsatz einer IDC-Untersuchung zufolge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 24,5 Prozent auf rund 9,9 Milliarden Dollar eingebrochen. Damit rutschten die Einnahmen auf ein Zwölf-Jahres-Tief ab.

"Die Marktbedingungen haben sich weiter verschlechtert", erklärt sich Matt Eastwood, Group Vice President für den Bereich Enterprise Platforms von IDC, den Einbruch. Viele Kunden hätten Projekte auf Eis gelegt und auf Neuanschaffungen verzichtet. Stattdessen würden bestehende Systeme länger genutzt. Eastwood geht jedoch davon aus, dass die Server-Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte wieder anziehen wird.

Bis dahin müssen die Anbieter ihre Gürtel allerdings enger schnallen. Auch die Analysten von Gartner haben starke Einbrüche im Server-Markt registriert. Ihrer Zählung nach haben alle Anbieter zusammengenommen in den ersten drei Monaten des Jahres rund 1,72 Millionen Rechner verkauft, das sind 24,2 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresquartal (2,27 Millionen). Auch die Marktsegmente x86- und Blade-Server, bis dato noch Hoffnungsträger, müssen mit Rückgängen von 23,9 beziehungsweise 20,6 Prozent der Krise Tribut zollen.

"Damit hat sich der Einbruch vom Ende vergangenen Jahres auch 2009 fortgesetzt", zieht Gartner-Analyst Jeffrey Hewitt Bilanz. Das sei nicht unerwartet gewesen, allerdings seien die Einbußen stärker ausgefallen als erwartet. Hewitt rechnet frühestens im kommenden Jahr mit einer Erholung. (ba)