Ratgeber Data Center

Server-Kosten in den Griff bekommen

31.05.2010
Von 
Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.

Storage-Konsolidierung

Angesichts des rasant wachsenden Datenaufkommens gewinnt neben der Auslagerung gewisser Anwendungen und Daten in der viel zitierten Cloud auch die Storage-Konsolidierung zunehmend an Bedeutung. Dabei bietet die Virtualisierung auch hier wieder die größeren Potenziale. Doch wie verschiedene Herstellervertreter auf einem TecChannel-Roundtable Anfang 2010 einräumten, werden diese Potenziale von den meisten KMUs noch viel zu wenig erkannt, geschweige denn genutzt. Von einer zentralisierten Single-Storage-Infrastruktur sind viele Unternehmen noch weit entfernt. Typischerweise werden für die Speicherkonsolidierung NAS- oder SAN-Lösungen eingesetzt, wobei Fibre-Channel-SAN laut Netzwerkspezialist Tintrup zwar viel effizienter und flexibler, dafür aber auch doppelt so teuer ist wie iSCSI-SAN.

Bei Investitionen die TCO im Auge haben

Ob Konsolidierung oder Virtualisierung - Unternehmen, die sich heute für eine Investition entscheiden, achten viel mehr auf die Gesamtkosten über den Betriebszeitraum (Total Cost of Ownership, kurz TCO) als auf die einmaligen Anschaffungskosten, betont Gartner-Analyst Butler. Administration, Wartung, Stromkosten und Softwarelizenzen sind ihm zufolge immense Kostenblöcke, welche im Laufe der Betriebsdauer den einmaligen Anschaffungspreis für die Hardware mitunter bei weitem übertreffen. Allein die Stromkosten zum Beispiel schon nach weniger als drei Jahren.

Die jährlichen Wartungsgebühren sollten laut Butler nicht höher als 10 Prozent des Kaufpreises sein, Einzel-Server vorausgesetzt. Unternehmensweite Wartungsverträge seien meist günstiger. Wenn es um Rabattverhandlungen für Wartung, Software und Support geht, sollten Kunden idealerweise dieselben Nachlässe bekommen wie auf die Hardware, was Butler aber angesichts der Rabattschlachten um die Hardware für nicht mehr realistisch hält.