Auf eine Zahl ist Kai Fahr, IT-Leiter der Alphaform AG, besonders stolz. In nur 1,3 Jahren hätten sich die Investitionen in eine neue Server- und Speicherinfrastruktur rentiert, berichtet er. Doch das alleine hätte wohl kaum gereicht, um den Green CIO Award des Marktforschungs- und Beratungshauses Experton Group im Bereich Server einzuheimsen. Der Energiebedarf des kleinen aber feinen Data Center sank nach der Umstellung um 39 Prozent, zugleich benötigt das Unternehmen 60 Prozent weniger Platz für die zentralen Server- und Storage-Systeme.
Bis zum Jahr 2007 nutzte Alphaform, ein Komplettanbieter im Bereich Rapid Prototyping und Kleinserien, rund 14 dezentrale x86-Server unter Windows und Linux. "Die Hardware war veraltet", beschreibt der IT-Chef die Ausgangslage. "Wir standen vor der Frage, ob wir wieder eine klassische Server-Infrastruktur aufsetzen oder voll auf Virtualisierung und konsolidierte Systeme setzen." Nach einer gründlichen Prüfung, für die das Unternehmen aus Feldkirchen bei München einen lokalen IT-Dienstleister ins Boot holte, fiel die Entscheidung zugunsten der letzteren Variante. Fahr setzte dabei nicht etwa auf Pilotprojekte für bestimmte Teilbereiche der IT sondern machte gleich Nägel mit Köpfen: "Wir haben alles, was nicht niet- und nagelfest war, virtualisiert." Dazu gehörten auch das ERP-System von ProAlpha, das Data Warehouse und die zentrale Progress-Datenbank. Vor knapp zwei Jahren noch galt diese Entscheidung unter Experten durchaus als mutig. Nicht wenige hegten Bedenken, beispielsweise geschäftskritische Datenbanken auf virtualisierten Systemen zu betreiben.