Server in virtuelle Maschinen übertragen

15.02.2006
Von Dennis Zimmer

In der Praxis geht es leider komplizierter zu. Meistens tauchen zwischen Schritt 1 und 2, also bei der Migration des Betriebssystems, Probleme auf, da es sich bei beiden Systemen um unterschiedliche Hardwaretypen handelt. Der Hauptgrund für zahllose Abstürze ist der Festplatten-Controller, da sich das Betriebssystem beim Hochfahren nicht mehr selbst findet. IT-Experten kennen diese Situation. Sie tritt bei jedem physikalischen Rechnertausch mit unterschiedlicher Hardware auf. Neben der Hardware existieren auch Haken und Ösen bei der Software, beispielsweise in Form von Dongles oder Hardwareprüfsummen.

Schwierig: Manuelle Migration

Um den Hardwareproblemen zumindest einigermaßen aus dem Weg zu gehen, kann man sich an Anleitungen für die manuelle Migration orientieren, die im Internet zu finden sind. Alternativ hilft auch eine Reihe von Tools, die viele der anfallenden Aufgaben übernehmen können.

Stolpersteine

  • IDE- zu SCSI-Konvertierung,

  • SCSI- zu IDE-Konvertierung,

  • Multi-Boot-Systeme,

  • Verwendung dynamischer Systemfestplatten,

  • Ein- zu Multi-Prozessor- Konvertierung,

  • Multi- zu Einprozessor- Konvertierung,

  • spezielle Einsteckkarten, zum Beispiel Fax- oder ISDN Karten,

  • Hardwaredongle auf dem Quellsystem,

  • Hardwareprüfsummen,

  • USB-Geräte.

Der manuelle Weg setzt tief gehende Betriebssystem-Kenntnisse voraus, da er unter anderem Treiberanpassungen, Treiberaustausch oder auch den Wechsel des Hardware Abstraction Layer (HAL) einschließt. Es gibt zwar Tricks, etwa durch die Verwendung von IDE-Festplatten, aber auch diese garantiert keine erfolgreiche Migration. Deshalb sind eine vorherige Sicherung und entsprechende Tests oberstes Gebot.