Integration auf einem Rechner geplant

Server-Hersteller wollen Unix- und NT-Welten vereinen

01.05.1998

Ziel der Hersteller ist es eigenen Angaben zufolge, eine Konsolidierung von Servern zu ermöglichen und damit IT-Verantwortliche in die Lage zu versetzen, Geld und Platz einzusparen. Gleichzeitig soll sich die Verwaltbarkeit der Systeme verbessern. Nachdem Sequent bereits vor einigen Wochen angekündigt hatte, einen derartigen Rechner zu entwickeln (siehe CW 12/98, Seite 59: "Sequent legt Pläne..."), erklärte nun auch Digital Equipment, mit einem Server für Unix und Windows NT auf den Markt kommen zu wollen.

Nach den Worten von Mark Silverberg, Marketing-Manager der Unix Systems Group bei Digital, arbeitet der Hersteller daran, Unix und NT sowohl auf Software- als auch auf Hardware-Ebene zu integrieren. "Wir sehen den Bedarf dafür vor allem in großen Unternehmen, etwa aus der Finanz- und Versicherungsbranche", so der Manager. "Diese Firmen haben sich zum Teil vom Mainframe verabschiedet und versuchen nun, eine Art von zentralisierter Verwaltung zu schaffen."

Für die Umsetzung der beschrieben Produktstrategie existierten mehrere Alternativen, erklärte Silverberg. So sei etwa ein Rechner denkbar, auf dem zwar beide Betriebssysteme auf demselben Motherboard gefahren werden. Jede Prozessorgruppe würde bei dieser Variante aber als separates System agieren.

James Gruener, Analyst bei der Aberdeen Group mit Sitz in Boston, Massachusetts, hält die Idee, Unix und NT auf einem Rechner laufen zu lassen, grundsätzlich für sinnvoll. Allerdings komme es dabei auch darauf an, Verbindungen zwischen beiden Systemwelten zu schaffen. Dies würde für die Hersteller neue Herausforderungen bedeuten. Gruener: "Greifbare Belege für eine echte Interoperabilität der Systeme fehlen bislang noch.