Remote Management Strategien

Server-Fernwartung effizient einsetzen

04.03.2011
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

KVM-over-IP-Switch

Management mit Komfort: Ein KVM-over-IP-Switch stellt den sicheren Zugriff auf die Server von jedem Standort innerhalb und außerhalb des Rechenzentrums bereit. Erweiterte Modelle bieten zudem eine hohe Videoqualität und eine gute Maussynchronisation. (Quelle: Raritan)
Management mit Komfort: Ein KVM-over-IP-Switch stellt den sicheren Zugriff auf die Server von jedem Standort innerhalb und außerhalb des Rechenzentrums bereit. Erweiterte Modelle bieten zudem eine hohe Videoqualität und eine gute Maussynchronisation. (Quelle: Raritan)

Aktuelle und moderne KVM-Switches ermöglichen mehreren Benutzern das Herstellen einer Verbindung mit mehreren Servern beziehungsweise Netzwerkgeräten über eine jeweils eigene, vom KVM-Switch unterstützte Konsole. Bei KVM-over-IP-Switches ist die Anzahl der Benutzer, die gleichzeitig auf einen KVM-Switch arbeiten können, begrenzt. Zum Umgehen solcher Beschränkungen können Server, auf die besonders häufig zugegriffen wird, auf mehrere KVM-über-IP-Switches aufgeteilt werden. Einer der Vorteile der KVM-over-IP-Lösung liegt darin, dass für diese Lösung nur relativ wenige Cat5-Kabel benötigt werden. Dadurch stellen sie für Umgebungen, in denen nur begrenzte Verkabelungsmöglichkeiten gegeben sind, eine gute Remote-Alternative dar.

Ein Beispiel für eine solche Umgebung wäre die Erweiterung eines bereits vorhandenen Rechenzentrums. Dabei ist zu beachten: Je mehr Kabel in einem Server-Rack verlegt werden, desto stärker sind die Auswirkungen auf die Luftzirkulation, was zu zusätzlichen Hitzeproblemen führen kann.

Analoge KVM-Switches

Die beste Maus- und Videosynchronisierung lässt sich mit einem analogen KVM-System erzielen, das lokal und über ein eigenes Netzwerk als Out-of-Band-Lösung betrieben wird. Abhängig vom Netzwerkverkehr und von der Entfernung zwischen Benutzer und Switch können bei KVM-over-IP-Switches eine geringe Verzögerung sowie eine gewisse Verschlechterung der Bildqualität auftreten.

Bei einem analogen KVM-System wird die Verbindung mit Servern und Konsolen über ein dediziertes und vor Ort befindliches Netzwerk hergestellt. Da die Informationen nicht über ein IP-Netzwerk gesendet werden, bietet ein analoges KVM-System höchstmögliche Sicherheit; es bestehen jedoch Beschränkungen hinsichtlich der Entfernung, und der Remote-Zugriff ist auf den Standort des Rechenzentrums beschränkt.

Sicherheit von KVM-over-IP-Switches

KVM-over-IP-Switches werden über ein IP-basiertes Netzwerk eingebunden. Das bedeutet, dass der Datenverkehr für jedermann verfügbar ist. Allerdings lässt sich der Datenverkehr für nahezu jeglichen auf Sicherheit bedachten Endbenutzer mithilfe geeigneter Verschlüsselungs-, Authentifizierungs- und Autorisierungsanwendungen ausreichend schützen.

So verfügen intelligente KVM-over-IP-Systeme über eine sichere Verschlüsselung wie etwa 256-Bit-AES und unterstützen branchenübliche Authentifizierungs- und Autorisierungssysteme wie LDAP-S, Active Directory und RADIUS. Das Informieren der IT-Mitarbeiter und Endbenutzer über anstehende Veränderungen und Ausfälle umfasst nicht nur die einfache Benachrichtigung, sondern oftmals auch das Erstellen von Dokumentationen sowie das Durchführen von Schulungsmaßnahmen in verschiedensten, von der jeweiligen Zielgruppe abhängigen Bereichen.