Linux-Systeme reifen schnell
Das schmälere, so die Butler Group, allerdings nicht die Perspektiven von Linux. Im Gegenteil: Seine Standardisierung macht es nicht nur für Anwender interessanter. Auch für Softwarehäuser werde es attraktiver und einfacher, ihre Anwendungen an das relativ junge System anzupassen. Der Support, früher ein ganz vager Faktor bei Linux, werde gesichert. Das Engagement der großen Systemhäuser für Linux werde noch zunehmen und dieser Umgebung bald zu Fähigkeiten verhelfen, die jetzt noch den elaborierten Unix-Versionen vorbehalten sind.
Noch innerhalb dieses Jahrzehnts werde ein Standard-Linux jene beherrschende Position im Markt der Server-Betriebssysteme erobern, die heute HP-UX, AIX und Solaris einnehmen. Dann werde Microsoft sich mit Windows Server 2003 auf Platz zwei befinden. Die dritte Marktkraft müsse erst noch entstehen. Die Butler Group bemängelt, alle jetzigen Server-Betriebssysteme einschließlich Linux basierten auf Softwarearchitekturen, die Jahrzehnte alt sind und ihren technologischen Zenit eigentlich schon überschritten hätten. Es sei höchste Zeit, dass sich die IT-Anbieter zusammenschlössen, um gemeinsam ein „Next Genera- tion Operating System“ zu entwickeln, das frei von Altlasten ist.