Sequent und Intel vereinen ihre Kraefte

19.05.1995

MUENCHEN (CW) - In Sachen Hochleistungs-DV faehrt die Sequent Computer Systems Inc. offensichtlich zweigleisig: Kuerzlich stellte sie ihre Technologie Scalable Data Interconnect (SDI) vor, mit der komplexe Datenbankabfragen auf geclusterten "Symmetry"-SMP-Knoten unter dem Betriebssystem "Ptx/Cluster 1.3" moeglich sein werden. Parallel arbeitet Sequent mit Intels Supercomputer-Abteilung Scalable Systems Division (SSD) daran, Hard- und Software-Know-how zusammenzuwerfen.

Wie der Brancheninformationsdienst "Unigram X" meldet, bemuehen sich Sequent und die SSD, Video-on-demand-Server zu entwickeln, die noch dieses Jahr auf den Markt kommen sollen. Sequent wird nach den Informationen sein Betriebssystem "Dynix/ptx" auf der Hardware von Intel einsetzen. Die Intel-spezifische massiv- parallele (MP) Technologie macht sich auch Unisys in den vor einigen Wochen vorgestellten "Opus"-Systemen zu eigen (vgl. CW Nr. 18 vom 5. Mai 1995, Seite 5: "Unisys bohrt die Datenberge..."). Sequent will die Loesung auch an OEM-Anbieter vergeben.

Mit von der Partie ist auch Oracle: Deren "Media-Server"-Software soll ebenfalls auf den Intel-Sequent-Maschinen laufen. Bisher, meldet Unigram X, funktioniert Media Server schon auf Sequents Symmetrical-Multiprocessing-(SMP-)Maschinen Symmetry, die Bell Atlantic auf Video-Applikations-Hosts fuer ihr Video-Service- Angebot nutzt. Auch die British Telecom greift bei ihren Video-on- demand-Feldversuchen auf die Symmetry-Rechner zurueck.

Sequent arbeitet nach den Meldungen daran, den Media Server fuer weitere SMP-Server wie auch fuer Intels SPP-Parallelmaschinen startklar zu machen.

Meyer, Jan-Bernd