Selbst Manager schludern beim Anschreiben

29.04.2005

Drittens verschenkt ein Drittel der Berufseinsteiger die Möglichkeiten eines gelungen formulierten Lebenslaufs und reicht einen unklar formulierten Text ein.

Und viertens: Ob es an der alten oder neuen Rechtschreibung liegt, wurde zwar nicht gefragt, doch 37,5 Prozent der Personalverantwortlichen beklagten sich gerade bei Berufsanfängern über Rechtschreibfehler.

Mehr als die Hälfte der Fach- und Führungskräfte, die sich für eine neue Position bewerben, legen ihren Unterlagen keine aussagekräftige Beschreibung ihrer bisherigen Tätigkeiten bei, bemängelten 53,4 Prozent der befragten Personal-Manager. Auch in den Bewerbungsunterlagen jedes zweiten Managers fehlt ein Tätigkeitsprofil. 34 Prozent der Fach- und Führungskräfte reichen schwammig formulierte Lebensläufe ein, und in rund 40 Prozent der Bewerbungen passt das Anschreiben nicht zum gesuchten Profil.

Topmanager neigen - ähnlich wie Berufsanfänger - zu übertrieben formulierten Anschreiben (44,3 Prozent). Auffallend ist die Diskrepanz zwischen der als unrealistisch und übertrieben empfundenen Selbstdarstellung im Anschreiben und den nur ungenügend beschriebenen Fähigkeiten der Bewerber. Laut Outplacement-Berater von Rundstedt liegen die Ursachen hierfür oft in der schulischen Entwicklung; dort werde nicht vermittelt, welche Stärken und Fähigkeiten jemand habe. Manche neigten zur Selbstüberschätzung, andere stellen die eigene Qualifikation nicht dar. Unternehmen erwarten dagegen, dass sich die Kandidaten in den Bewerbungsunterlagen als Problemlöser präsentieren. Deshalb gehöre gründliche Recherche zum Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle un-bedingt zu einer gelungenen Vorbereitung dazu. (iw)