Sparprogramm und neue Produkte sollen das Ergebnis verbessern

SEL: Rote Zahlen mit "privaten" Systemen

28.05.1982

STUTTGART (CW) - Weiterhin gewachsen ist das Umsatzvolumen der SEL-Gruppe. Es stieg um 14 (nach 7,5) Prozent auf 3,8 Milliarden Mark. Erheblich verringert hat sich dagegen der Jahresüberschuß der Standard Elektrik Lorenz AG, Stuttgart: Er sank um fast 40 Prozent.

Eine Ergebnisverbesserung will der Vorstandsvorsitzende Dr. Helmut Lohr durch die 1981 eingeleiteten Sparmaßnahmen erreichen. Sie würden im laufenden Geschäftsjahr von zum Tragen kommen.

1981 erhöhte die ITT-Tochter ihre investitionen kräftig auf 141 (Vorjahr: 114) Millionen Mark, von denen 72 Prozent für neue Produkte und 28 Prozent für Kostensenkungsmaßnahmen ausgegeben wurden. Dabei lagen die Schwerpunkte in der Produktentwicklung für die digitale Kommunikationstechnik, optische Übertragung (mittels Glasfaser) und Bürokommunikation.

Zudem unternimmt das SEL-Management eigenen Angaben zufolge erhebliche Anstrengungen, um das Unternehmen "kostenbewußt umzustrukturieren". Diese Maßnahmen reduzierten seit Jahresbeginn und bis Ende April bereits die Zahl der Mitarbeiter um 820. Dies, obwohl der Auftragseingang, verglichen mit den ersten drei Monaten 1981 um 12,4 Prozent, der Umsatz um 8,5 Prozent gestiegen sei.

Im Geschäftsjahr 1981, das der Nachrichtentechnik- und Elektronikkonzern als Jahr der neuen Produkte charakterisiert, stieg der Erlös im Inland um 12,2 Prozent auf 2,88 Milliarden Mark, der Umsatz im Export um 19,9 auf 940 Millionen Mark. Der Jahresüberschuß der ITT-Tochter wird mit 26 Millionen Mark ausgewiesen. Das sind 17 Millionen Mark weniger als noch im Jahr zuvor.

Zuwachs kam vor allem aus dem Nachrichtentechnik- und dem Unterhaltungselektronik-Bereich. Rote Zahlen brachten vor allem die privaten Nachrichten- und Datensysteme. Schwierig sei auch das Geschäft mit Bauelementen gewesen, doch habe man das Jahr gut durchstanden und keine Verluste hinnehmen müssen.

Perkin-Elmer sieht Gewinne schwinden

NEW YORK (nw) - Einen um fünf Millionen auf 13.5 Millionen Dollar gesunkenen Reingewinn mußte die Perkin-Elmer Corp. im dritten Geschäftsquartal zum 30. April verzeichnen.

Die Umsätze des Micralign-Herstellers sanken dabei von 287,9 auf 255,8 Millionen Dollar. Bei Einnahmen von 766,9 (Vorjahr: 819,2) Millionen Dollar ergibt sich damit für den Neunmonatszeitraum ein Rückgang des Reingewinns von 55,3 auf 41,9 Millionen Dollar.

In den ersten neun Monaten wurden Angaben des Unternehmens zufolge neue Aufträge im Wert von 711 (Vorjahr: 800) Millionen Dollar hereingenommen. Der Auftragsbestand am 30. April wird mit 412 gegenüber 521 Millionen Dollar angegeben. Das auf ganzer Linie rückläufige Ergebnis wird vor allem mit der rückläufigen Entwicklung auf dem Halbleitersektor begründet.

Der deutschen Tochter indessen geht es gut. So versichert die Pressesprecherin der Perkin-Elmer Data Systems GmbH, München, daß die Geschäfte im Bereich Datenverarbeitung "sehr gut" laufen.