Statistik aus dem Service-RZ:

Seit sieben Jahren ein kostengünstiger Kompromiß

23.07.1976

AUGSBURG - "Es ist ein Kompromiß, aber wir kommen ganz gut hin", erklärt Verkaufsleiter Lindemaier vom Augsburger Raumausstattungs- und Wäschehaus Kröll & Nill. Das Unternehmen, das im Einzelhandel rund 20 Millionen Mark Jahresumsatz macht, erfaßt seine Daten mit dem NCR-System NOF auf optisch lesbaren Streifen, die in das NCR-Rechenzentrum geschickt werden.

Seit sieben Jahren läßt Kröll & Nill dort seine Statistik machen: Statistische Monatsbilanz, Bestandsfortschreibung, Verkäufer-, Umsatz- und Warenstatistik. Finanzbuchhaltung und Bilanzen werden in konventioneller Form erstellt - lediglich die Lohn- und Gehaltsabrechnung wird noch (in einem herstellerunabhängigen Rechenzentrum) per EDV erledigt.

Lindemaier: "Bei der speziellen Struktur unseres Unternehmens, zu dem noch zwei Großhandelsbetriebe gehören, ist es schwierig, überhaupt Datenverarbeitung einzuführen. Deswegen wickeln wir zunächst nur die Warenwirtschaft für den Einzelhandelsbereich über ein Service-RZ ab. Wir haben bisher kein System gefunden, das für uns paßt - NCR hat vor allem einzelhandelsorientierte Programme -, so entstand die derzeitige Lösung."

Hauptschwierigkeit bei der Zusammenarbeit mit einem Rechenzentrum: "Bei der Fehlersuche hat man es immer mit Leuten zu tun, die die eigene Organisation nicht kennen", erklärt Lindemaier. "Dazu kommen die Wartezeiten." Bisher wogen diese Nachteile für Kröll & Nill weniger schwer als die Kosten, die ein eigenes System verursachen würde. Sie waren dem - keinesfalls klein zu nennenden - Unternehmen einfach zu hoch. Aber: "Wir doktern an der Planung einer eigenen DV-Anlage herum." -py