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Sega schreibt wieder schwarze Zahlen

20.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der japanische Videospielehersteller Sega hat im Geschäftsjahr 2002/2003 (Ende: 31. März) erstmals seit fünf Jahren wieder einen Nettogewinn erzielt. Nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 17,8 Milliarden Yen (154 Millionen Euro) verbucht hatte, wies die in Tokio ansässige Company nun einen Nettoprofit von 3,05 Milliarden Yen (22,6 Millionen Euro) aus. Als Grund nannte Sega vor allem den Erfolg im Spielhallengeschäft, in dem das Unternehmen in Japan Marktführer ist. Wegen der gesunkenen Nachfrage nach Videospielen und dem hohen Wettbewerb in dem Bereich sank dagegen das operative Plus gegenüber dem Vorjahr um 34,5 Prozent auf 9,05 Milliarden Yen (rund 70 Millionen Euro).

Der Umsatz reduzierte sich um vier Prozent auf 197,2 Milliarden Yen (rund 1,52 Milliarden Euro). Für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit einem weiteren Rückgang auf 193 Milliarden Yen (1,5 Milliarden Euro), der Nettogewinn soll 7,5 Milliarden Yen (rund 58 Millionen Euro) betragen.

Wie der Spielehersteller weiter mitteilte, wird Sega-President Hideki Sato Ende Juni sein Amt nach den gescheiterten Fusionsgesprächen mit den Konkurrenten Sammy und Namco niederlegen. Sein Nachfolger Hisao Oguchi plant, die Restrukturierung weiter voranzutreiben und zehn bis 20 Prozent der rund 1000 Stellen in der Softwareentwicklung zu streichen. Einen Zeitrahmen nannte Oguchi jedoch nicht. (mb)