Weder Microsoft noch EA

Sega dementiert Übernahmegerüchte

07.03.2003

MÜNCHEN (CW) - Der japanische Videospieleentwickler Sega hat Berichte in asiatischen Online-Medien dementiert, wonach Microsoft und Electronic Arts (EA) um eine Übernahme des Konzerns konkurrieren. "Wir haben kein offizielles Angebot erhalten", so ein Firmensprecher. Das Thema werde auch bei den Vorstands- und Management-Meetings nicht besprochen. An der Anfang des Monats angekündigten Fusion mit dem Flipperautomatenhersteller Sammy will Sega unterdessen festhalten. Dafür sucht das angeschlagene Unternehmen eigenen Angaben zufolge noch nach weiteren Investoren.

Mit dem Dementi hat Sega Microsoft zum zweiten Mal abblitzen lassen. Eine Übernahme hätte Microsoft Zugang zu japanischen Exklusivtiteln für die Videospielkonsole "Xbox" verschafft. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt - denn gerade in Japan stagniert der Xbox-Absatz wegen des Mangels an interessanten Spielen. EA wiederum hätte durch einen derartigen Deal seinen größten Rivalen ausgeschaltet, wovon das Unternehmen vor allem im Wachstumssegment Sportvideospiele profitieren würde.

Sega bietet seit dem Scheitern der "Dreamcast"-Konsole keine eigene Hardware mehr an, sondern entwickelt Titel für die Geräte von Microsoft, Nintendo und Marktführer Sony. (sp)