Security-Services werden Massenware

31.03.2005
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.
Immer mehr Firmen fragen vor allem nach einfachen Kontrolldiensten.

Hier lesen Sie ...

  • wie Unternehmen durch das Auslagern dedizierter Security-Aufgaben ihre IT-Sicherheit verbessern wollen;

  • welche Security-Dienstleistungen bevorzugt an externe Anbieter vergeben werden;

  • wie sich der deutsche Markt für IT-Sicherheitsdienstleistungen entwickeln wird;

  • und worauf es bei der Auswahl des Dienstleisters ankommt.

Für deutsche Anwender ist IT-Sicherheit nach wie vor ein zentrales Thema. Einer Umfrage der Meta Group zufolge galt Security neben Kostensenkung als wichtigste IT-Herausforderung des Jahres 2004. Und angesichts der sich ständig verändernden Bedrohungen in einer zunehmend vernetzten Welt wird sie das vorerst auch bleiben.

Der Markt für Sicherheitsdienstleistungen soll in diesem Jahr um 9,5 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zulegen.
Der Markt für Sicherheitsdienstleistungen soll in diesem Jahr um 9,5 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zulegen.

Trotzdem haben viele Firmen ihre organisatorischen Strukturen nicht genug an die wachsenden Security-Anforderungen angepasst. Auf Kritik der Experten stößt vor allem, dass die Anwender beim Thema IT-Sicherheit nach wie vor eher taktisch reagieren und produktorientiert handeln - anstatt strategische, ganzheitliche Ansätze zu verfolgen, die Menschen und Prozesse mit einschließen. "In der Praxis geht es oft nur darum, welche Firewall besonders leistungsfähig ist", beschreibt Wolfram Funk, Analyst bei der Meta Group. Um Security-Lösungen effizient und zielgerichtet einzusetzen, müsse ein Unternehmen aber zunächst analysieren, welche Prozesse geschützt werden sollen, und daraus eine konkrete Sicherheitspolitik ableiten.

Dies setzt allerdings interne Ressourcen voraus, die vielerorts nicht vorhanden sind. Eine Möglichkeit, eigene Kräfte für die Security-Planung freizuschaufeln, sehen Experten im Auslagern dedizierter IT-Sicherheitsaufgaben - eine Strategie, die sich in den USA bewährt hat und auch in Deutschland immer mehr Anhänger findet: Laut Meta-Group-Umfrage hat derzeit mehr als die Hälfte der Anwender bestimmte Tätigkeiten komplett oder teilweise an einen externen Dienstleister vergeben oder plant dies für die nahe Zukunft. Während der deutsche Markt für IT-Security-Produkte (Hardware und Software) in diesem Jahr laut Meta Group um sieben Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Euro wachsen wird, sollen die Umsätze aus dem Geschäft mit entsprechenden Services um 9,5 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro zulegen.

Deutliche Zuwächse erwartet