Netscreen kann Umsatz fast verdoppeln

Security Appliances profitieren von der Virenplage

03.10.2003
MÜNCHEN (CW) - Dank der frühsommerlichen Wurm- und Virenplage hat die Nachfrage nach Security Appliances im zweiten Quartal wieder angezogen. Profitieren konnte vor allem der Hersteller Netscreen, der seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelte.

Insgesamt stiegen die Einnahmen von Netscreen im Bereich Security Appliances um 92 Prozent von 27,7 Millionen auf 53,2 Millionen Dollar, berichten die Analysten von IDC. Damit wuchs das Unternehmen aus dem kalifornischen Sunnyvale gegenüber seinen wichtigsten Wettbewerbern, die im Jahresvergleich teils zweistellige Einbußen hinnehmen mussten. Laut IDC legte das gesamte Marktvolumen um 9,7 Prozent auf 333 Millionen Dollar zu, nachdem es im ersten Quartal 2003 zu einem Rückgang der Einnahmen um fünf Prozent gekommen war.

Dank der fortlaufenden Diskussionen über die Sicherheit der IT - garniert mit Wurmbefall und spektakulären Angriffen - mussten die Anwender jedoch wieder in Abwehrmaßnahmen investieren. Hier bieten sich die aus Hardware und Software kombinierten Security Appliances an, die sich zumindest in der Theorie leicht einrichten lassen. Sie werden für verschiedene Zwecke entwickelt, etwa als Firewall, um ein virtuelles privates Netz (VPN) zu spannen oder Attacken von außen abzuwehren.

Während Appliances für VPNs und Firewalls einen Anstieg um 7,5 Prozent verzeichneten, legten Intrusion-Detection-Systeme um knapp 30 Prozent zu. Erst im Sommer hatten Analysten die These verbreitet, der Markt für derartige Einrichtungen sei tot. Der Trend gehe zu Intrusion-Prevention-Systemen (IPS), die Angriffe nicht nur melden, sondern selbständig darauf reagieren können. (ajf)

Abb: Appliances-Anbieter

Im zweiten Quartal wuchs der Gesamtmarkt um 9,7 Prozent. Quelle: IDC