Noch torpedieren etablierte Softwareanbieter den entstehenden Markt

Second-Hand-Software hilft Kosten sparen

13.08.2004

Nach Einschätzung von Axel Susen, Geschäftsführer von Susensoftware, liegt in den deutschen Unternehmen Software im Wert von mindestens 250 Millionen Euro ungenutzt herum. Der Lizenzhändler prognostiziert deshalb wachsende Geschäfte. Da die Softwareanbieter bislang wenig Flexibilität zeigen, auf einen sinkenden Lizenzbedarf beim Kunden konstruktiv zu reagieren, könnte sich Susens Vorhersage bewahrheiten. Der Gebrauchtmarkt sei eine ernsthafte Alternative, meinen viele Anwender.

Ein florierender Handel mit gebrauchten Lizenzen würde für Anbieter wie SAP und Oracle eine Katastrophe bedeuten. Es drohen Einbußen im geschäftskritischen Lizenzverkauf. Daher versuchen die Hersteller alles, um die Entwicklung des Marktes zu behindern. Sie schüren die derzeit noch weit verbreitete Unsicherheit bei potenziellen Käufern von Gebrauchtlizenzen und drohen mit Klagen. Rechtsanwälte halten einen Handel mit Gebrauchtlizenzen zwar grundsätzlich für rechtens, warnen jedoch vor der komplexen und noch nicht eindeutig geklärten Rechtslage. (Ausführlicher Bericht auf Seite 10.)