Sechs kleine Helfer: Gratis-Software fürs Büro

17.05.2007
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

Tabellen mit GNU

Linux-Benutzer kennen Gnumeric, die Standard-Tabellenkalkulation des Gnome-Linux-Desktops. Dieses Open-Source-Werkzeug steht auch Windows-Benutzern gratis zur Verfügung.

Wie viele aus der Linux-Welt portierte Programme, benötigt auch Gnumeric die Windows-untypische Gtk-Bibliothek. Diese ist direkt in das Installationsprogramm integriert, der Anwender muss sich darüber keine Gedanken machen. Wer noch keinerlei Linux-Erfahrung besitzt, wird beim ersten Start der Software einen ungewohnten Anblick vorfinden: Gnumeric kommt mit Linux-Look & Feel daher, eine kurze Einarbeitung wird in den meisten Fällen notwendig sein.

Dafür entschädigt das Tool mit ausgereiften Tabellenfunktionen, die für das Gros der Anwendungsgebiete bei weitem ausreichen. Die Bedienung der mathematischen Funktionen stellt für einen Excel-geübten Anwender kein Problem dar, die Syntax ist im Wesentlichen identisch. Auch die Arbeit mit grafischen Auswertungen erfolgt überwiegend so, wie man es vom Microsoft-Produkt gewöhnt ist. Eine Stärke von Gnumeric ist das Erstellen von Formularen. Dazu hält das Tool zahlreiche grafische Elemente wie Rollbalken oder Eingabefelder bereit, die einfach mit der Maus auf dem Tabellenblatt platziert werden.

Auch die Zusammenarbeit mit anderen Kalkulationsprogrammen ist recht umfassend. So kann Gnumeric die meisten Excel-Tabellen problemlos verarbeiten und kommt auch mit dem ISO-genormten Open-Document-Format zurecht. Lediglich sehr reichhaltige Tabellen, zum Beispiel eine in Excel erstellte forensische Datenanalyse nach Benfords Gesetz, führen Gnumeric an die Kompatibilitätsgrenze (www.gnome.org/projects/gnumeric)