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SEC-Untersuchung schickt Seagate-Kurs in den Keller

23.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Trotz überraschend guter Quartalszahlen brach der Kurs der Seagate -Aktie am gestrigen Mittwoch um 25 Prozent ein. Nachdem bekannt wurde, dass die US-Börsenaufsicht SEC Ermittlungen bei dem führenden Festplattenhersteller aufgenommen hat, lösten sich im Verlauf des Tages mehr als drei Milliarden Marktkapital in Luft auf.

Finanzchef Charles Pope berichtete auf einer Telefonkonferenz, sein Unternehmen habe in der vergangenen Woche eine Mitteilung der SEC erhalten. Darin habe die Behörde die Company aufgefordert, alle Analystenberichte zu Seagate über den Zeitraum von Anfang Januar 2000 bis Ende August 2003 auszuhändigen. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers habe Seagate aber keine Vorladung erhalten. Da die SEC keinen Grund für die Untersuchung genannt habe, müsse man außerdem abwarten, ob sich die Ermittlungen der Börsenaufsicht überhaupt gegen die Company richten.

Der 1989 gegründete Harddisk-Hersteller aus Scotts Valley, Kalifornien, war Anfang 2000 von einer Investorengruppe unter Führung von Silver Lake Partners und einigen Seagate -Managern für 1,7 Milliarden Dollar übernommen und privatisiert worden. Im Dezember 2002 versuchte das Unternehmen - nun mit offiziellem Sitz in der Steueroase Cayman Islands - mit der Ausgabe von Aktien im Wert von 870 Millionen Dollar erneut sein Glück an der Börse. Im Juli 2003 gab Seagate weitere Titel im Wert von 1,3 Milliarden Dollar aus. (mb)