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SEC untersucht Colburns AOL-Transaktionen

19.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - US-Bundesbehörden und die Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) prüfen gegenwärtig "Dutzende" von Transaktionen bei America Online (AOL), der Online-Sparte von AOL Time Warner. Laut "Wall Street Journal" besteht der Verdacht, dass die größtenteils vom inwischen geschassten Manager David Colburn eingefädelten Deals so genannte "Round-Tripping"- und "Back-to-back"-Transaktionen im Spiel waren.

Diese Methoden waren bislang vor allem im Energie- und Telco-Geschäft gängig: Ein Unternehmen verkauft ungenutzte Vermögenswerte an eine andere Firma und vereinbart gleichzeitig den Rückkauf der gleichen oder ähnlicher Waren/Services zum nahezu gleichen Preis. Ziel ist es, die Umsätze beider beteiligten Firmen künstlich zu erhöhen. Im Technologiesektor werden auf diese Weise allerdings seltener echte Waren, sondern meist Gelder verschoben. (tc)