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SEC lässt IBM vom Haken

12.04.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hat am gestrigen Donnerstag die Untersuchung der IBM-Bilanzen beendet. Mit der Bekanntgabe reagierte die Behörde auf einen zuvor im Newsletter "SEC Insight" erschienenen Artikel, der von der Untersuchung berichtet und gestern wohl zu einem fünfprozentigen Kursverlust der IBM-Aktie auf 84,19 Dollar beigetragen hatte. In der nachbörslich veröffentlichten SEC-Mitteilung heißt es zudem, die Prüfung sei ohne Einleitung von weiteren Schritten beendet worden. Daraufhin konnte sich die IBM-Aktie im nachbörslichen Handel wieder auf 87,26 Dollar erholen.

"SEC Insight" hatte berichtet, die Untersuchung sei am 15. Februar gestartet worden. Gründe für die SEC-Aktion wurden jedoch nicht genannt. Allerdings hatte der Newsletter darüber spekuliert, ob die Analyse der Bücher im Zusammenhang mit einem Artikel der "New York Times" vom 15. Februar stehe, der IBM für seine Bilanzierung des vierten Geschäftsquartals 2001 kritisiert hatte.

IBM steht derzeit enorm unter Druck. Das US-Unternehmen wird am 17. April sein Ergebnis für das erste Geschäftsquartal 2002 veröffentlichen. Anfang dieser Woche hatte Big Blue davor gewarnt, dass Umsatz und Gewinn die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen werde (Computerwoche online berichtete). (ka)