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SEC droht CA mit Zivilklage

12.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Computer Associates (CA) hat von der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) eine so genannte Wells Notice erhalten. Darin warnt die Behörde, sie könnte eine Zivilklage gegen den in Islandia, New York, ansässigen Softwarekonzern wegen möglichen Verstoßes gegen Bundesgesetze empfehlen. Computer Associates hat nun gemäß SEC-Prozedere zunächst die Möglichkeit einer Erwiderung, bevor eine entsprechende Empfehlung erfolgt.

Die SEC und das US-Justizministerium ermitteln seit geraumer Zeit gemeinsam wegen CAs umstrittener Verbuchung von Einnahmen. Im Geschäftsjahr 2000 waren Verträge bilanziert worden, bevor diese überhaupt unterschrieben waren. Daraufhin mussten der Finanzchef und zwei seiner Untergebenen ihre Hüte nehmen. Im vergangenen Oktober hatte CA eine Sonderbelastung von 100 Millionen Dollar für die Beilegung von Aktionärsklagen abgeschrieben, die die Korrektheit von CAs Bilanzgebaren anzweifelten.

Interims-CFO Doug Robinson hatte erklärt, die Unregelmäßigkeiten beschränkten sich offenbar auf den Zeitraum vor Oktober 2000. Damals hatte CA begonnen, Softwareverträge längerfristig zu verbuchen, um kontinuierlichere Umsatzströme zu erzielen. (tc)