Usergruppe klopft erneut beim Marktführer an

SEAS: Unmut über nationalen Zeichensatz

08.03.1985

MÜNCHEN (CW) - Intensiv will sich die Share European Association (SEAS) mit dem Problem der nationalen Zeichensätze auf ihrer kommenden Frühjahrstagung befassen (15. bis 19. April in Veldhoven, Holland ).

Anwender in nicht - englischsprachigen Ländern haben erhebliche Schwierigkeiten mit Hard- und Softwareprodukten, die von Anfang an und primär auf die englische Sprache mit ihrem 26 Zeichen umfassenden Alphabet ausgerichtet sind.

Die IBM-Benutzerorganisation hat bereits seit langem ihr Interesse und ihre Sorge zu diesem Problembereich kundgetan, heißt es in einer Presseverlautbarung. Bereits 1982 wurde die Kritik dem Topmanagement in Paris vorgetragen mit der Begründung, die Zeit sei reif für IBM, auch den nicht englisch sprechenden Benutzern dieselbe Qualität und Funktionalität in ihren Produkten zu ermöglichen, wie sie für englisch sprechende User heute zur Verfügung stehe.

In der nachfolgenden Zeit erarbeitete eine Seas Task Force, unterstützt von IBM-Spezialisten, einen umfassenden Bericht, der den Problemumfang aus Benutzersicht aufzeigen soll. Zudem wurden charakterische Lösungspunkte sowie die notwendige Wirtschaftlichkeit im Rahmen von Umstellungen während der Implementation dargelegt.

Die erste Version des Arbeitspapiers soll nun Kern der Diskussion zwischen den SEAS-Mitgliedern im April sein, die endgültige Fassung wird im September erwartet.