IBM geraet bei Speichertechnik ins Hintertreffen

Seagate und DEC setzen auf Ultra-SCSI und Fibre Channel

19.04.1996

Digital wird die FC-Technik fuer die Anbindung von SCSI- Komponenten ihrer Speicherprodukte insbesondere dann nutzen, wenn ein erhoehter Leistungsbedarf besteht oder laengere Distanzen ueberbrueckt werden muessen. Denkbar ist, den FC sowohl fuer die Anbindung der Subsysteme an den Rechner als auch fuer die interne Verbindung zwischen den Festplatten zu verwenden. DEC will sich dabei aber nach den Anforderungen aus dem Markt richten.

Zwar haetten sich bei SCSI, so die Aussage, in den vergangenen Jahren zahlreiche Verbesserungen ergeben, beispielsweise die Entwicklung von Parallel- und Ultra-SCSI, aber der FC biete eindeutige Vorteile hinsichtlich Bandbreite und Flexibilitaet bei der Anbindung. Auf der diesjaehrigen CeBIT wurde bereits eine FC- Loesung gezeigt. Als Pferdefuss gilt derzeit allerdings noch der hohe Preis fuer entsprechende FC-Produkte. Digital schaetzt, dass sich der Marktanteil dieser Technik stark vergroessern wird, sobald die Kosten auf das Niveau von Parallel-SCSI-Loesungen gesunken sind.

Als erstes Produkt entwickeln die DEC-Ingenieure im Storage Interconnect Lab in Shrewsbury, Massachusetts, einen Array- Controller fuer Fibre Channel, der im vierten Quartal 1996 als Testgeraet verfuegbar sein soll. Danach soll ein FC-Arbitrated-Loop- System folgen.

Seagate, schon seit langem der FC-Technik verpflichtet, bekam durch die Uebernahme von Conner Peripherals SSA-Know-how ins Haus. Mit Wirkung zum 2. Februar 1996 wurde die Produktentwicklung dazu eingestellt. Statt dessen verstaerkte der Hersteller die Anstrengungen auf dem Gebiet Ultra-SCSI und kann nun mit "Hawk 2XL" die erste Generation von Laufwerken mit diesem Interface anbieten.