SOFTWAREFORUM '81: Methoden-Einführung auf der langen Bank

SE-Transfer muß strukturiert werden

09.10.1981

MÜNCHEN (CW) - Auch der Transfer von Software-Engineering-Methoden in die Praxis muß, wie der Entwicklungsprozeß selbst, Wirtschaftlichkeitsanforderungen standhalten. Aus diesem Grund muß auch der SE-Transfer geplant und strukturiert werden. Dies ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts, das Dr. Horst Strunz (mpb Dortmund) auf dem SOFTWAREFORUM '81 präsentiert.

Strunz gibt Hinweise, wie sich das Akzeptanzproblem bei Software-Engineering-Methoden reduzieren läßt, das auf eine Reihe von Ursachen zurückzuführen ist. So werden die Anwender zumeist von Herstellern bei methodischen Fragen im Stich gelassen, streiten Wissenschaft und Beratungsfirmen über die sinnvollste Methode, gibt es keine Methoden-Menüs, und ausgesprochen finster sieht es auf dem Feld der methodenunterstützenden Tools aus.

Konsequenz Obgleich die Forderung Software-Engineering-Methoden zur Software-Entwicklung einzusetzen landauf landab zustimmendes Kopfnicken auslöst, schieben die meisten DV-Anwender die SE-Methoden-Einführung vor sich her und produzieren inneffizient und fehlerbehaftete Software, deren Debugging eine Menge Geld verschlingt.