SCS-Mutter Scicon muß Verluste hinnehmen

25.08.1989

LONDON (pi) - Die Aktionäre des britischen Softwarekonzerns SD-Scicon hatten sich zwar auf ein mageres Ergebnis gefaßt gemacht, aber mit einem Halbjahresverlust von umgerechnet drei Millionen Mark hatten sie denn doch nicht gerechnet. Zum Vergleich: 1988 konnte das Unternehmen, Mutter der Hamburger SCS Scientific Control Systems GmbH, in den ersten sechs Monaten einen Gewinn von rund 13 Millionen Mark verbuchen.

Das erste Halbjahr erbrachte für den Gesamtkonzern SD-Scicon im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar einen stattlichen Umsatzzuwachs von rund 190,5 Millionen auf insgesamt 424,5 Millionen Mark. Doch dieser Vergleich hinkt, weil in das Ergebnis des letzten Jahres nur die Umsätze von sechs Wochen aus der Systemsdesigner-Kasse eingingen - Scicon hatte dieses Unternehmen nämlich erst im April von British Petroleum gekauft.

Der Gewinn vor Steuern betrug in diesem Halbjahr umgerechnet 16,5 Millionen Mark (1988: 15,9 Millionen). Viel Geld mußte das Unternehmen jedoch in Umstrukturierungsmaßnahmen investieren, um aus der Hochzeit im letzten Jahr langfristig Gewinn zu schlagen.