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Scient feuert 460 Mitarbeiter, warnt vor Verlust

07.12.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Gegen die momentane Dotcom-Krise ist auch die Internet-Beratungsagentur Scient nicht gefeit: Der einstige Börsen-Highflyer will 25 Prozent seiner Mitarbeiter auf die Straße setzen und die Niederlassungen in Austin, Texas, und im Silicon Valley schließen. Zudem sprach die in San Franzisko ansässige Company eine Gewinnwarnung für das dritte Fiskalquartal, das am 31. Dezember endet, aus. Scient rechnet mit einem operativen Verlust von 13 Millionen Dollar oder 16 Cent je Aktie. Analysten waren einer Umfrage von First Call/Thomson Financial zufolge von einem Gewinn von acht Cent pro Anteilschein ausgegangen. Der Umsatz soll statt der ursprünglich anvisierten 112 nur noch 80 Millionen Dollar betragen. Nun will Scient auch seine Prognosen für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2001 revidieren.

Für ihre Misere machte die Web-Agentur unter anderem die schlechte Finanzlage bei den Dotcom-Firmen verantwortlich. Zudem hätten die Big Five der Consulting-Branche die Preise von Scient um bis zu 40 Prozent unterboten.

Auch andere Internet-Beratungsfirmen wurden von dem anhaltenden Dotcom-Sterben in die Krise gestürzt und haben Entlassungen angekündigt. Zu ihnen gehören MarchFirst, IXL und Xpedior.