Schwimmen im Internet-Strom

Schwimmen im Internet-Strom Analysten und BVB sagen E-Commerce-Boom voraus

27.03.1998

Etwa 42 Prozent der im BVB organisierten Anbieter verkaufen schon direkt über das Web, und jedes elfte Unternehmen erzielt heute mehr als 15 Prozent seines Umsatzes via E-Commerce.

Im einzelnen erwarten die BVB-Mitglieder zu 75,5 Prozent, daß sich durch das Internet ihre Kommunikation mit den Kunden verbessert.Nur 55,9 Prozent glauben aber an einen effizienteren Austausch mit Zulieferern und Geschäftspartnern. 70,6 Prozent hoffen, mit Hilfe des E-Commerce neue Zielgruppen erschließen zu können, 66,7 Prozent auf einen wirksameren Kundensupport.Die Hälfte der Befragten denkt an Einsparungen bei den Vertriebskosten sowie an eine schnellere Reaktion auf sich ändernde Marktbedingungen (48 Prozent).Lediglich 2,9 Prozent erwarten keine Veränderungen.Die Ergebnisse stammen aus einer Befragung, die der BVB zusammen mit der "Wirtschaftswoche" unter seinen 270 Mitgliedern veranstaltete.

Indiz für eine positive Marktentwicklung sind auch die aktuellen Umsatzzahlen. Im Jahr 1998 wird der deutsche Markt für Intra- und Extranet-Produkte sowie Dienstleistungen einen Umfang von mindestens 9,6 Milliarden Mark annehmen.Im November und Dezember 1997 befragte die Meta Group Deutschland rund 500 deutsche Groß- und Mittelstandsunternehmen, ob sie in den kommenden 24 Monaten den Aufbau eines Intra- oder Extra-net planen oder bereits über ein solches Netz verfügen.Erwartungsgemäß führen die Banken (62 Prozent) und die Dienstleister (52 Prozent) die Branchenübersicht bezüglich implementierter Netze an.

Bei der Planung von Extranets liegt allerdings der Mittelstand noch leicht hinter den Großunternehmen zurück.Vorrangig bei den umzusetzenden Applikationen sind die Datenbankzugriffe.Computer Aided Training dagegen spielt nur für ein Drittel der Unternehmen eine Rolle.Benutzerfreundlichkeit geben rund 80 Prozent als Hauptziel an.Es folgen Sicherheit und einfache Integration.