Deutsche Unternehmen an EG-Projekt beteiligt:

Schwerpunkt bei Speicherfragen in Docdel

31.08.1984

BRÜSSEL (VWD) - An zwei Problembereichen innerhalb des Docdel-Programms der EG-Kommission (Documents delivered electronically) arbeiten schwerpunktmäßig deutsche Unternehmen. Die finanzielle Beteiligung der Bundesrepublik beläuft sich nach Angaben aus Brüssel auf 1,1 Millionen europäische Rechnungseinheiten (ECU).

In der Frage der Standardisierung von Speicherformaten geht es zum einen um die Einzeltextspeicherung, wobei Formatierungs- und Codierungssysteme unabhängig vom Typ des Textverarbeitungssystems entwickelt werden sollen, und zum anderen um multifunktionale Arbeitsplätze. Ein weiteres Projekt befaßt sich mit Online-Abrufsystemen von Patenten einschließlich Diagrammen.

In der Pilotphase sollen 200 000 Dokumente gespeichert werden, die nach Schlagworten und Umschreibungen in englischer, französischer und deutscher Sprache gesucht werden können. Außerdem sollen rund 130 000 Grafiken und chemische beziehungsweise mathematische Formeln gespeichert werden. Dabei erproben die beteiligten Unternehmen eine Methode, mit der Diagramm-Darstellungen in CEPT-Standards oder Vektorgrafiken umgewandelt werden können.

Unter dem Stichwort "Eurodoctel" läuft die Schaffung eines elektronischen Zugangs zu EG-Dokumenten. Dieses Projekt basiert auf einem Joint-venture zwischen dem niederländischen Unternehmen Europe Data und der französischen Gruppe CII-Honeywell Bull. In der ersten Phase sollen rund 3000 EG-Dokumente mit einem Umfang von 45 000 Seiten angeboten werden. Die ersten 50 Anwender werden vor allem große Bibliotheken und Unternehmen sowie Parlamente sein.