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#XingFail

Schweizer Xing-Nutzer protestieren gegen saftige Preiserhöhung

26.03.2014
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Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Schweizer, die beim Business-Netzwerk Xing eine Premium-Mitgliedschaft abgeschlossen haben, sehen sich mit einer massiven Preiserhöhung konfrontiert. Nun regt sich Widerstand.

Vor zwei Wochen hatte Xing seinen Schweizer Premium-Kunden per persönlichem Anschreiben angekündigt, die Abos künftig in Schweizer Franken statt in Euro abzurechnen - vorgeblich "auf vielfachen Wunsch" und wirksam für alle Neuverträge und Vertragsverlängerungen ab dem 24. April. Demnach koste das Zweijahresabo künftig 286,80 Franken statt bisher 128,30 Euro respektive umgerechnet 156 Franken - macht eine Preiserhöhung um satte 83 Prozent. Das Einjahresabo schlägt künftig mit 155,40 Franken zu Buche - bisher waren es umgerechnet 94 Franken. Auch das ist mit 65 Prozent Preisaufschlag mehr als saftig.

Schweizer Premium-Kunden von Xing sollen künftig einiges mehr zahlen, wie diese Grafik zeigt.
Schweizer Premium-Kunden von Xing sollen künftig einiges mehr zahlen, wie diese Grafik zeigt.
Foto: David Blum

Xing-Schweiz-Manager Robert Beer begründete die Preiserhöhung gegenüber mehreren Medien damit, dass die Abopreise in den vergangenen zehn Jahren nie erhöht, zudem die Angebote für Premium-Kunden "massiv ausgebaut" worden seien.

Einige Schweizer Premium-Nutzer wollen das aber nicht ohne weiteres hinnehmen und haben sich über zur Protestgruppe "#XingFail" zusammengeschlossen, um auf die versteckte Preiserhöhung aufmerksam zu machen. Glaubt man den Ankündigungen bei Twitter, ist die Zahl der Kündigungen von Schweizer Xing-Kunden in den vergangenen Tagen erheblich in die Höhe geschnellt.

Keine Preiserhöhung in Deutschland

Deutsche Premium-Kunden müssten sich übrigens keine Sorgen machen, dass Xing auch hierzulande seine Preise "anpasse", sagte Robert Beer. Die Unternehmensstrategien für den Schweizer und den deutschen Markt seien unterschiedlich und sähen eine Preiserhöhung nicht vor.