büfa 79:

Schweizer Computermesse für jedermann

21.09.1979

ZÜRICH (sg) - Im 50sten Jahr seines Bestehens und zum 22sten Mal überhaupt fand vom 11. bis 15. 9.1979 in Zürich-Oerlikon die im zweijährigen Turnus vom Schweizerischen Bürofach-Verband abgehaltene Fachmesse für Bürotechnik und Datenverarbeitung, kurz "büfa" genannt, statt. 201 Aussteller, sämtlich in der Schweiz domizilierte, dem Schweizerischen Bürofach-Verband angehörende Firmen - so verlangen es die Vorschriften - präsentierten auf einer mit netto 17 600 Quadratmetern eher knapp bemessenen Ausstellungsfläche 590 Herstellerwerke aus 20 Ländern.

Es versteht sich schon fast von selbst, daß sich mit diesen Zahlen, wie in allen Jahren zuvor, auch ein neuerlicher Rekord verbindet. Ein Rekord, der sich selbst mit dem Mekka der Büroorganisationstechnik, der Halle CeBIT, das in seiner Ausdehnung etwa fünfmal größer ist als die büfa, messen kann. Dies vor allem, was die Besucherzahlen anbelangt; es kann davon ausgegangen werden, daß nur dreimal weniger Besucher den Weg in die büfa nehmen als etwa vergleichsweise in die jährliche Großveranstaltung mit Weltgeltung, mit der sich die büfa so gerne vergleicht.

Die starke Popularität der büfa machte sie auch jetzt wieder zu dem Branchenereignis des Jahres, bei dem mitzumachen wieder einmal wichtiger schien, als unbedingt auch gleich ein Geschäft zu tätigen. Im Hochgefühl eines scheinbar durch nichts zu erschütternden konjunkturellen Booms, der allein den Firmen der Datenverarbeitung, dem von büfa zu büfa stets größere Bedeutung erlangenden Ausstellerkreis, jährliche Zuwachsraten von um die elf Prozent bescherte, kann man es sich leisten, auch einmal "nur" im Chor der Mitbewerber mitzuglänzen .

So verstanden es die EDV-Unternehmen vor allem durch ein in dieser Abstufung kaum noch für möglich gehaltenes Preis-/Leistungsverhältnis von sich reden zu machen. Darüber hinaus waren sie darum bemüht, den speziellen, durch einen ausgeprägten Individualismus gekennzeichneten Anforderungen schweizerischer EDV-Anwender, insbesondere jener im Bereich kleinerer und mittlerer Unternehmen, durch ein vielfältiges Angebot an Software zu begegnen. Dieses Bemühen, das nicht überall gleichermaßen zu überzeugen vermochte, erstreckte sich nicht allein auf Aufgaben der nun schon fast als klassisch zu bezeichnenden "kommerziellen Datenverarbeitung", sondern schloß darin auch die Problemstellungen der automatischen Textverarbeitung ein.

Es war denn auch die Textverarbeitung, die im Vergleich zur Messe vor zwei Jahren die büfa 79 mit völlig neuen Dimensionen prägte. Die ungeheuren Rationalisierungsreserven, welche in der automatischen Textverarbeitung stekken, lassen in etwa erkennen, welchen Stellenwert dieser Organisationsbereich schon bald einnehmen wird. Darin wird

auch die heute noch oft und gern vorgebrachte Meinung, daß derlei Systeme "job killer" seien, wenig ändern können.

büfa 79 in Zahlen

Aussteller 201

Marken 809

Hersteller 590

davon aus der:

Bundesrepublik Deutschland 182

Schweiz 118

USA 112

Großbritannien 35

Japan 28

Länder insgesamt 20