Schwedischer ERP-Anbieter IFS fordert SAP heraus

11.05.2006

Sicherheitsmechanismen im ERP-System

Mit einem Zusatzprodukt lässt sich Microsofts Excel mit dem ERP-System verknüpfen.
Mit einem Zusatzprodukt lässt sich Microsofts Excel mit dem ERP-System verknüpfen.

Das neue Release soll zudem Applikationen sicherer machen. Mechanismen in der ERP-Software schützen vor unberechtigten Zugriffen. Beispielsweise lassen sich Administrationsrechte genauer als bisher spezifizieren. Auf diese Weise sollen Manipulationen am Datenbestand durch Systemverwalter verhindert werden. Klar aufgeteilte Benutzerrechte seien schon deshalb wichtig, weil Compliance-Richtlinien dies vorschreiben. Standardmäßig wird die IFS-Umgebung im Locked-down-Mode installiert: nur unbedingt erforderliche Funktionen sind für die Benutzer freigeschaltet. Weitere Sicherheitsmaßnahmen umfassen die Verschlüsselung von Daten sowie den Betrieb der Server in von Firewalls abgeschotteten Zonen (DMZ).

Office-Integration

Im Herbst will IFS mit "Office Reporter" eine Zusatzlösung auf den Markt bringen, mit der Excel-Anwender Berichte aus ERP-Daten erzeugen können. Eine direkte Verknüpfung mit dem Office-Programm erlaubt dabei nicht nur das Auslesen, sondern auch das Zurückschreiben in die ERP-Datenbank. Neben dieser Basisfunktion erhalten Käufer eine vorkonfigurierte Excel-Anwendung zur Budget-Verwaltung.

Den größten Teil der Kunden bedient IFS tatsächlich direkt. Zwar gibt es Partner, doch sie trägen nur zu 23 Prozent zum Umsatz bei. Vertriebskooperationen geht der Hersteller zum Beispiel für Regionen ein, in denen er keine eigene Niederlassungen unterhält sowie in bestimmten Branchen wie beispielsweise der Verteidigungsindustrie. Um an Aufträge etwa beim amerikanischen Militär zu kommen, müsse eine schwedische Firma mit System-Integratoren und Beratungshäusern zusammenarbeiten, die über einschlägige Kontakte verfügen.