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"Schweden-Watergate" kann Persson die Regierungsmacht retten

06.09.2006
Computer-Spionage aus der Opposition hat Schwedens Ministerpräsidenten Göran Persson und seinen angeschlagenen Sozialdemokraten plötzlich wieder das Tor zum Machterhalt bei der Reichstagswahl in anderthalb Wochen geöffnet.

"Ja, das ist unser schwedisches Watergate", meinte der Parlamentsabgeordnete Lennart Kollmats von der liberalen Volkspartei am Mittwoch im Rundfunk schon fast resignierend. Hinter seiner Verzweiflung stehen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen eigene Spitzenfunktionäre in der absolut heißen Wahlkampfphase, gefolgt vom Rücktritt des Generalsekretärs Johan Jakobsson wegen nachweislicher Lügen und die Forderung der führenden Medien nach Rücktritt von Parteichef Lars Leijonborg.