Schulmeyer als Wiedig-Nachfolger im Gespraech Manager von ABB soll in den SNI-Vorstand berufen werden

14.01.1994

MUENCHEN (CW) - Nachdem die Siemens-Nixdorf AG (SNI) in letzter Zeit mit Sparmassnahmen versucht hat, wieder Oberwasser zu bekommen, soll jetzt eine personelle Veraenderung fuer den gewuenschten Aufschwung sorgen (siehe auch Kolumne, Seite 9).

Der 55jaehrige Gerhard Schulmeyer, derzeit Executive Vice- President bei dem schwedisch-schweizerischen Konzern ABB Asea Brown Boveri, soll voraussichtlich in den Vorstand der SNI AG wechseln. Wie die Siemens AG mitteilte, soll der SNI-Aufsichtsrat am 19. Mai 1994 ueber die Berufung von Schulmeyer entscheiden.

In Insiderkreisen wird der ABB-Manager als moeglicher Nachfolger des SNI-Vorstandsvorsitzenden Hans-Dieter Wiedig gehandelt. Die Siemens AG in Muenchen erteilte keine Aus- kunft ueber das Betaetigungsfeld von Schulmeyer.

Auch der kuenftige SNI-Manager haelt sich bedeckt. Gegenueber dem "Wall Street Journal" gab er nur zu Protokoll, dass er bei "SNI nicht fuer die Autowaesche zustaendig sei". Der Umsatz von SNI ging im Geschaeftsjahr 1992/93 um neun Prozent auf 11,9 Milliarden Mark zurueck, der Verlust sank um 18 Prozent auf 419 Millionen Mark.