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Schünemann: Industrie-Selbstkontrolle für Computerspiele gescheitert

30.05.2007
Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) sieht die Hersteller-Selbstkontrolle zur Altersfreigabe von Computerspielen als gescheitert an.

Deshalb müsse der Gesetzgeber aktiv werden, um Killerspiele zu verbieten. "Wir brauchen ein Herstellungs- und Vertriebsverbot für absolut menschenunwürdige Spiele, bei denen schon in der Spielanleitung steht, dass der Gegner ganz langsam in den Tod getrieben werden soll», sagte der CDU-Politiker der «Berliner Zeitung» (Mittwoch).

Er gehe davon aus, dass sich die Innenminister bei ihrer Konferenz in dieser Woche in Berlin auf eine entsprechende Verschärfung des Artikels 131 Strafgesetzbuch einigen werden. Darin wird die Verherrlichung oder Verharmlosung von Gewalttätigkeiten unter Strafe gestellt.

Die Unionsinnenminister von Hessen, Thüringen, Niedersachsen und Bayern hatten verabredet, sich gemeinsam für ein Verbot so genannter Computer-Killerspiele einzusetzen. Solche Spiele stumpften Kinder ab und erhöhten die Gefahr von Nachahmertaten, hatten sie jüngst erklärt. (dpa/tc)