Managed Learning: IT-Komplettservice für Bildungseinrichtungen

Schüler in Unna lernen mit neuester IT-Technik

13.03.2007
Computer und Internet werden auch in Schulen zum unverzichtbaren Hilfsmittel. Die dafür nötige technische Infrastruktur allerdings stellt die Bildungseinrichtungen meist vor gewaltige Probleme. Denn die Anforderungen an Einrichtung, Administration, Betrieb Stabilität und Verfügbarkeit der Netzinfrastruktur stehen denen von Unternehmen kaum nach, wenn der Computer erfolgreich zum Unterricht beitragen soll. Die Stadt Unna hat dieses Problem mit einem Schlag gelöst: Die „Managed Learning“-Lösung von Fujitsu Siemens Computers sorgt in allen 21 Schulen der Stadt für sicheren Betrieb und Hochverfügbarkeit der IT-Infrastruktur - und erspart den Lehrkräften jeden Installations- und Wartungsaufwand. Dahinter steht das Konzept, Managed Services aus der Industrie auf den Betrieb von Schul-IT zu übertragen.

Lehrer sind in der Regel keine IT-Experten. Trotzdem stehen sie vor der Aufgabe, moderne IT-Technik für den Unterricht bereit zu stellen. Denn das Lernen mit Notebooks und Computern als zusätzliches Unterrichtsmedium erfreut sich bei Schülern und Lehrern zunehmender Beliebtheit und Wertschätzung. Und die Experten sind sich einig: Computer in der Schule steigern den Lernerfolg.

Doch die wenigsten Lehrer sind in der Lage, das komplexe technische Umfeld zu schaffen und zu pflegen, das Voraussetzung für ein erfolgreiches Computer-Lernen ist: Netzwerke einrichten und administrieren, neue Software-Updates installieren und die schulische IT-Infrastruktur gegen Viren und Hackenangriffe schützen, Daten- und Ausfallsicherheit gewährleisten; wo in der freien Wirtschaft eine Vielzahl von Experten für die Verfügbarkeit der IT-Infrastruktur sorgen, steht der einzelne Lehrer oder Schulleiter vor einer unlösbaren Aufgabe.

„Lehrkräfte sollen lehren statt schrauben und installieren; Schülerinnen und Schüler müssen mit aktueller Technik lernen, statt mit veralteten Medien und längst überholter EDV-Technik geplagt zu werden.“ sagt Uwe Kornatz, Schuldezernent im Kreis Unna. Er kennt die oft leidvolle EDV-Geschichte seiner Schulen. Doch im Projekt „Unit.Schule.21“ ist nun alles anders: Die 21 Schulen in Unna sind zu einem Campusnetz zusammengeschlossen und an ein zentrales Rechenzentrum angebunden. Auf diese Weise werden sie mit den aktuellen Software-Updates, der Pflege der pädagogischen Lernoberflächen sowie dem Support der WLAN-Verbindungen versorgt. Die Bandbreite des Service geht von User-nahen Fragestellungen - „Wie finde ich den Dateiordner, in dem ich meine Hausarbeit abgelegt habe?“ - bis zur proaktiven Früherkennung von Netzstörungen.

Dabei setzt die Stadt auf die von Fujitsu Siemens Computers IT Product Services entwickelte Komplettlösung „Managed Learning“. Sie bündelt alle für die Installation und den Betrieb des Campus-Netzes nötigen Dienstleistungen und sorgt für die Sicherheit und Hochverfügbarkeit der gesamten Infrastruktur. „Das Projekt Unit.Schule.21 setzt eine Hochverfügbarkeit voraus, welche ihresgleichen in der Industrie sucht. Denn jede Minute Stillstand der Technik ist vergebene Lehrzeit“, betont Richard Schlauri, Senior Vice President and Managing Director, IT Product Services Germany bei Fujitsu Siemens Computers.

Ganz bewusst liegt dabei ein Schwerpunkt auf dem Monitoring des Campus-Netzes: Unregelmäßigkeiten im Betrieb werden von den Administratoren erkannt, bevor die Funktionsfähigkeit beeinträchtigt wird. Über Service Level Agreements sind zwar Reaktions- und Wiederherstellzeiten mit dem Kunden vereinbart, doch beim Anspruch an Sicherheit und Hochverfügbarkeit setzen die Service-Experten die Messlatte von vornherein sehr hoch: Neben der im gesamten Schulnetz implementierten Virenschutzlösung mit Suchmuster-Dateien und Protokollauswertung nimmt das Software-Management eine zentrale Rolle ein. Die von den Herstellern bereitgestellten Sicherheits-Patches und Updates werden direkt nach Verfügbarkeit an die IT-Systeme verteilt und installiert. Das gilt auch für die Lernsoftware, die auf die einzelnen Client-Systeme aufgespielt wird. Zudem kümmern sich die Systemadministratoren um das zentrale Berechtigungsmanagement und sorgen dafür, dass unbefugte User und Hacker keinen Zugang zum System erhalten.

Siegfried Buck, Verantwortlicher im Business Development Public Sector bei Fujitsu Siemens Computers IT Product Services, bringt die Betreiberkomponente des Managed Learning-Konzeptes auf den Punkt: „Wir sorgen dafür, dass die modernen Lehr- und Lernmittel jederzeit einsatzbereit sind – das ist unsere Kernkompetenz. So muss nicht jede Bildungseinrichtung das Rad neu erfinden. Vielmehr profitieren alle Beteiligten von einer professionell verwalteten Infrastruktur – ganz wie im Berufsleben.“

Davon profitieren in Unna inzwischen rund 10.000 Schülerinnen und Schüler und die 620 Lehrkräfte an den 21 Schulen. „Managed Learning“ hat den bis dahin herrschenden EDV-Wildwuchs aus einer Vielzahl völlig unterschiedlich gewachsener Medien- und Computerausstattungen beseitigt. Das Problem schien lange unlösbar: 2001 errechnete ein Gutachter für den Medienentwicklungsplan einen Investitionsbedarf von drei Millionen Euro, dazu zehn neue Administratoren. Nach intensiver Diskussion und Beratung durch die Stiftung „Partner für Schule NRW“ entschied sich die Stadt Unna für die Infrastruktur eines Schulcampus, statt weiterhin in nicht zukunftsfähige Insel-Lösungen zu investieren.

Foto: ASC

Heute sind alle Schulen der Stadt mit leistungsfähigen Datenverbindungen vernetzt und intern mit der Infrastruktur für ein drahtloses Computernetz (WLAN) ausgestattet. Statt fest installierter PC-Labore schaffen drahtlos vernetzte Notebook-Klassen die Chance, dort zu lernen, wo Schüler und Lehrer dies wünschen. Ob im Klassenzimmer, auf dem Schulhof, zuhause oder im städtischen Zentrum für Information und Bildung: Der Zugang zum Schulnetz „Unit 21“ und zum WorldWideWeb ist überall möglich. Das Notebook wird so zum selbst verständlichen Arbeitsmittel, überall dort, wo die Schulen es einsetzen wollen - von Klasse eins bis zum Abitur.

„Wir sind als Managed Services Provider besonders stolz darauf, mit Unit.Schule.21 nicht nur einen Beitrag für eine höchst zuverlässige Lerninfrastruktur zu leisten, sondern vor allem auch Bildung und Chancen einer unserer wichtigsten Ressourcen, nämlich unserer Kinder, zu fördern“, sagt Richard Schlauri, Senior Vice President and Managing Director, IT Product Services Germany bei Fujitsu Siemens Computers.