GMD übt Nachbarschaftshilfe in St. Augustin:

Schüler dürfen ins System reinreden

30.04.1982

ST. AUGUSTIN (pi) - Aus Anlaß der offiziellen Übergabe eines Schulverwaltungsrechners an das Rhein-Sieg-Gymnasium in Sankt Augustin wurden den Gästen die bereits installierten Anwendungen des von der GMD entwickelten schulinternen Informationssystem Schulis vorgeführt.

Die GMD entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Rhein-Sieg-Gymnasium ein Informationssystem zur Unterstützung der schulinternen Verwaltung durch Datenverarbeitung. Dieses Informationssystem soll Lehrer und Verwaltungspersonal von Routinearbeiten entlasten und damit Kapazität für andere wichtige Aufgaben der Schule freisetzen.

Bei der Systementwicklung wird ein Weg eingeschlagen, der den von der Entwicklung betroffenen Personengruppen an der Schule - also Schülern, Eltern, Lehrern, Schulleitung und Verwaltungspersonal - Gelegenheit gibt, ihre Wünsche und Interessen in den Entwicklungsprozeß einzubringen und sich so an der Gestaltung des Systems zu beteiligen.

Das erste Teilsystem, die Schülerdatenverarbeitung, wurde realisiert und an der Schule eingeführt. Wegen der Forderung, die Benutzer an der Entwicklung zu beteiligen, mußte das Schulis-Softwaresystem änderungsfreundlich gestaltet werden. Es besteht aus einem anwendungsunabhängigen Basissystem und dem Anwendungssystem. Im Basissystem werden die Funktionen für die Bildschirmbehandlung, das Auskunftssystem die Menüsteuerung, die Behandlung der Benutzungsberechtigungen und die Behandlung von

Druckaufträgen zur Verfügung gestellt. Das Anwendungssystem besteht aus den Anwendungsprogrammen, die zur Unterstützung der einzelnen Schulverwaltungsaufgaben benötigt werden.

Um die Erstellung und Pflege der in der Programmiersprache Cobol geschriebenen Programme zu erleichtern, wurden spezielle Werkzeuge, wie Bausteinbibliothek, Preprozessor und Druckgenerator, entwickelt.

Auf die Gestaltung der Schnittstelle zwischen Bediener und Maschine wurde besonderer Wert gelegt, da das System in der Schule von DV-Laien bedienbar sein muß. So können die einzelnen Auswertungen, die den Arbeiten im Schulalltag entsprechend zusammengestellt wurden, nur mit Hilfe von drei Funktionstasten ausgewählt werden, wobei der Benutzer mit Hilfe der Menütechnik schrittweise geführt wird. Zu jeder Zeit kann sich der Bediener mit einem einzigen Tastendruck situationsbezogene Auskünfte auf den Bildschirm holen. Der Bildschirmaufbau ist einheitlich in allen Programmen. Eingabefelder und Textfelder werden optisch unterschieden.

Der Zugriff auf Daten beziehungsweise die Benutzung einzelner Anwendungsprogramme ist durch ein individuelles Benutzungsprofil geregelt, das sich unter anderem auf die Auswahlmöglichkeiten im Menü auswirkt.

Die GMD präsentierte ihr schulinternes Informationssystem Schulis auf dem Innovationsmarkt der Hannover-Messe.

Informationen: Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung mbH Bonn, Postfach 1240, Schloß Birlinghoven, D-5205 St. Augustin 1, Tel.: 0 2241/14-1.