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Schon wieder Pannen bei Online-Brokern

18.03.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Technik hat immer wieder ihre Tücken: Am vergangenen Mittwoch konnten die Kunden von zwei der bekanntesten Online-Broker der USA, Charles Schwab und E*Trade, aufgrund von Systemausfällen keine Transaktionen vornehmen. Beide Anbieter sind zum wiederholten Mal betroffen und sehen sich deswegen bereits mit einer Reihe von Sammelklagen erboster Anleger sowie einer Untersuchung durch die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) konfrontiert.

Bei Schwab war für rund eine Viertelstunde kein Einloggen ins System möglich. Dies war bereits der fünfte Ausfall des Anbieters, dessen spektakulärste Panne am 24. Februar 1999 eineinhalb Stunden dauerte. Schwab hat aufgrund des Kundenansturms (im Februar 1999 verzeichnete das Haus 150 900 umsatzgenerierende Transaktionen) seit November 1998 zwei Mainframes nachgerüstet und will im Laufe dieses Jahres vermutlich noch zwei weitere Großrechner in Betrieb nehmen.

E*Trades Ausfall passierte praktisch zur selben Zeit am Mittwoch morgen, gleich nach Öffnung der New Yorker Börse, und dauerte mit 20 Minuten ein wenig länger. Hier waren allerdings nach Angaben des Anbieters nicht alle Kunden und auch nicht alle Bereiche des Systems betroffen. E*Trade untersucht noch, ob möglicherweise externe Probleme im Internet-Backbone dafür verantwortlich waren, daß sich etliche Kunden nicht anmelden konnten.