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Schon bald 600 Gigabyte auf einer Festplatte?

11.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Noch vor wenigen Jahren lag die durchschnittliche Festplattenkapazität eines neuen PCs bei wenigen hundert Megabyte. Heute können Anwender Daten im niedrigen dreistelligen Gigabyte auf ihren Rechnern sichern. Bis 2007 werde die durchschnittliche Festplattenkapazität zwischen 500 und 600 Gigabyte liegen, so Mark Geenen, Managing Director von Trendfocus, in einer Rede vor der "International Disk Drive Equipment and Materials Association" (IDEMA).

Notebooks werden Geenen zufolge mit 300-Gigabyte-Festplatten ausgestattet sein, Microdrives für PDAs oder Handys werden Kapazitäten von 20 Gigabyte bieten.

Zur Festplattentechnologie gebe es auch mittelfristig keine Alternative. Optische Medien hätten sich bislang nicht als Konkurrenz erwiesen und Flash-Speicher sei noch zu teuer, um Festplatten als Storage-Medien abzulösen. Andere Technologien wie HARM (Heat Assisted Magnetic Recording) und Millipede (Speicherung von Daten durch physikalische Veränderung von Kunststoff-Medien) seien nicht vor 2006 bis 2008 zu erwarten.

Laut Geenen kommt noch in diesem Jahr "Perpendicular Storage" auf den Markt. Mit dieser Technik lassen sich Speicherkapazitäten von bis zu einem Terabit pro Quadrat-Zoll realisieren. Eine entsprechende 3,5-Zoll-Festplatte würde ein Terabyte Daten aufnehmen können. Weiterer Vorteil: Perpendicular Storage lässt sich auf herkömmlichen Fertigungslinien produzieren.

Für 2004 rechnet der Trendfocus-Analyst mit 300 Millionen verkauften Festplatten, 16 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. (lex)