Schöne neue Steuerwelt

24.08.2007
Von 


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

"Der Bürger muss wissen, was mit seinen Daten geschieht"

Der Datenschutzrechtler sieht die Zukunft in einer wesentlich differenzierten Modernisierung der Finanzverwaltungssysteme in Deutschland. Er plädiert für verteilte Datenbanken mit regional unterschiedlichen Inhalten, die weiterhin strengen Zugriffskontrollen unterliegen müssten und dem Steuerzahler wie bisher die bestmögliche Kontrolle über seine Daten garantiere. "Der Bürger muss immer und zu jeder Zeit wissen, was mit seinen Daten geschieht", fordert der Wissenschaftler. Es müsse datenschutzrechtlich sauber geklärt werden, wer welche Steuerdaten an wen meldet und wer auf welche Daten Zugriff erhalte. Büllesbachs Fazit: Den Missbrauch könne man zwar nie vollständig ausschließen, mit etwas mehr Sensibilität und Sachverstand sei eine Runderneuerung der bundesweiten Steuer- und Finanzverwaltung im Sinne des Datenschutzes und der freiheitlich-demokratischen Grundordnung aber durchaus machbar.