Schöne Bescherung

22.12.1989

Sebastian Trauerwein

Information Resources Manager

Was "in" und was "out" ist im Bereich der Informatik und wie sich die DV-Trendkurven biegen, darüber gibt es, von Diebold etwa, gequälte Jahreswend-Analysen, die Trauerwein nicht wiederholen will. Hier geht es nur darum, sich und den Kollegen ins Gedächtnis zu rufen, mit welchen Risiken unsere Zunft in den vergangenen zehn Jahren leben und bis zu welchem Grade der Selbstverleugnung unsereiner in seinem Job als DV/Org.-Leiter bisweilen gehen mußte. Da wäre als erstes die Small-is-beautiful-Propaganda, nämlich die Vorstellung, der PC sei ein richtiger

Computer. Mit normaler Rechner-Evolution hat dies ungefähr seit dem PS/2-System nicht mehr viel zu tun. Freilich ist der Streit um den richtigen Mikrokanal ein klitzekleines Übel, verglichen mit den miesen Marketing-Methoden, mit denen die Nicht-IBM-Hersteller versuchen, Unix als Workstation-Standard durchzudrücken. Sebastian schert sich nicht darum, wie es ihm auch egal ist, was aus den Bemühungen um OSI wird. Seit nunmehr 25 Jahren gehören bei ihm die IBM /370 Principles of Operation zar Grundlage seines DV-Geschäftes. Daran soll sich auch in den neunziger Jahren nichts ändern. Trauerweins Bitte an John Akers: Um Ihres Willen keine Revolution!