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Schnüffelskandal: SEC leitet offizielle Ermittlung gegen HP ein

17.11.2006
Die US-Börsenaufsicht SEC hat im Bespitzelungsskandal beim Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) offizielle Ermittlungen eingeleitet.

Das teilte der amerikanische Konzern am Donnerstag in einer Pflichtmitteilung mit. Das in Palo Alto (Kalifornien) ansässige Unternehmen wies zudem darauf hin, dass mindestens fünf Klagen von Aktionären anhängig seien. Außerdem habe HP eine Anfrage der Telekombehörde Federal Communications Commission (FCC) nach Dokumenten erhalten.

Bei dem Skandal geht es um den Zugang zu Telefonunterlagen von zahlreichen Verwaltungsratsmitgliedern, Betriebsangehörigen und Journalisten. Dadurch sollte im Auftrag von Ex-Verwaltungsratschefin Patricia Dunn die Quelle für durchgesickerte vertrauliche Informationen aus dem Verwaltungsrat gefunden werden. Fünf Verantwortliche, darunter Dunn, wurden angeklagt.

Ihnen wird vorgeworfen, sich auf betrügerische Weise Privatinformationen von einem Versorgungsunternehmen und Zugang zu Computerdaten beschafft zu haben, Identitätsdiebstahl betrieben und eine Verschwörung zur Durchführung dieser Straftaten vorgenommen. Dunn hatte gestern auf nicht schuldig im Sinne dieser Anklage plädiert. Jeder der Beschuldigungen könnte bei einem Schuldspruch nach kalifornischem Strafrecht drei Jahre ins Gefängnis kommen und zu einer Geldstrafe von 10.000 Dollar verurteilt werden. (dpa/tc)