Schnellster Computer erneut in USA - Deutschland fällt aus Top Ten

13.11.2006

Europas schnellster Rechner steht in Barcelona. „Mare Nostrum“ rückte von Platz elf auf den fünften Rang vor. Der Supercomputer steht in der polytechnischen Universität in Barcelona und ist in einer alten Kirche untergebracht. Forscher mehrerer Fachrichtungen nutzen das Gerät. Es hilft den Wissenschaftlern etwa bei der Erforschung von Genen, der Berechnung von Klimaveränderungen und Faltung von Eiweißen oder der Entwicklung neuer Medikamente.

Rechtzeitig zur Veröffentlichung der 28. Liste der „Top 500“ stockte das Barcelona Supercomputer Center (BSC) die Anlage kräftig auf. Die Leistung sei mehr als verdoppelt worden, sagte Mateo Valero, Direktor des BSC. Mare Nostrum kommt nun auf 62,63 Teraflops und verdrängt damit die vorherige Nummer fünf, den Supercomputer „Tera-10“ des französischen Herstellers Bull, auf den siebten Platz.

Mare Nostrum bestehe derzeit aus rund 2500 flachen Serverbausteinen, so genannten Blades, sagte Michael Malms von IBM in Böblingen. Die IBM-Mitarbeiter dort hatten die besonders kompakten Bausteine des Mare Nostrum federführend mitentwickelt.