Matthias Kurth

Schnelles Internet auf dem Land in zwei Jahren

17.05.2010
In spätestens zwei Jahren sollen die Menschen auf dem Land mittels Mobilfunktechnik mit hoher Geschwindigkeit im Internet surfen können.
Matthias Kurth, Chef der Bundesnetzagentur
Matthias Kurth, Chef der Bundesnetzagentur
Foto: Bundesnetzagentur

Damit rechnet Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, nach einem Bericht der "Frankfurter Rundschau" (Samstag). "Dann sind viele weiße Flecken in der Breitbandversorgung verschwunden", glaubt Kurth. Das soll mit den neuen Mobilfunkfrequenzen erreicht werden, die derzeit versteigert werden. In 186 Versteigerungsrunden kamen bisher Höchstgebote von 3,25 Milliarden Euro zusammen.

Kurth sprach sich dem Blatt zufolge dafür aus, dass Netzbetreiber vor allem in ländlichen Gebieten in Kooperationen die neue Infrastruktur aufbauen. Denkbar wäre, dass Unternehmen sich die Erschließung von Gebieten aufteilen. "Der eine Betreiber baut das Netz in einer Region, der andere in einem benachbarten Gebiet auf und man gewährt sich wechselseitig Zugang", regte Kurth an.

Die vier zum Auktionsverfahren zugelassenen Netzbetreiber T-Mobile, E-Plus, Telefónica O2 und Vodafone sind im Falle des Kaufs verpflichtet, vorrangig das Netz in bisher unversorgten Regionen auszubauen. Derzeit besitzen nach Angaben des Branchenverbandes BITKOM rund 64 Prozent aller deutschen Haushalte einen schnellen Internetzugang per Festnetz. Bis Ende des Jahres sollen es 68 Prozent werden. Außerdem werde das mobile Internet immer beliebter. Zum Jahreswechsel habe es rund 24 Millionen UMTS-Anschlüsse in Deutschland gegeben, ein Anstieg um mehr als 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (dpa/tc)