Der E-Commerce- und Webservice-Anbieter Amazon will Anwendungen für Cloud Computing schneller machen. Cloud Computing ist für Unternehmen attraktiv, weil es kostengünstig ist und Anwendungen direkt im Internet durchgeführt werden können. Probleme entstehen aufgrund der Engpässe, sobald man größere Datenmengen übertragen will. Lange Ladezeiten und Verzögerungen der Prozesse sind die Folge. Die Hauptursache dafür ist das Internetprotokoll TCP (Transmission Transfer Protocol) und dessen Übertragungseigenschaften.
Amazon wird künftig das so genannte "Fast and Secure Protocol" (FASP) nutzen. Es wurde von dem US-amerikanischen Software-Haus Aspera entwickelt und speziell für den Transfer größerer Datenmengen optimiert.
Anders TCP wartet das FASP bei der Übertragung nicht auf die Auslieferungsbestätigung von Paketen, sondern geht davon aus, dass alle Pakete angenommen werden. Nur diejenigen Pakete, die tatsächlich als verloren gekennzeichnet wurden, müssen neu angefordert werden. Hinzu kommt, dass statt vieler kleiner Pakete wenige große versandt werden. Das beschleunigt den Bearbeitungsprozess erheblich.
"Unsere Kerntechnologie ist ein Alternativprotokoll zur Auslieferung großer Informationsmengen", erklärt Firmenchefin und Mitgebründerin von Aspera, Michelle Munson.
Der Einsatz von FASP eignet sich somit für Cloud-Computing-Anwendungen, die größere Datenmengen innerhalb einer bestimmten Zeit übertragen müssen. Für viele Standardanwendungen in der öffentlichen Cloud leistet das TCP weiterhin gute Dienste.