Zehn Produkte im Vergleich

Schneller Start ins Web-Conferencing

09.03.2012
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Vier günstige Anwendungen für den Einstieg

1. Skype Premium

Skype Premium: Für Ad-Hoc-Meetings besonders geeignet.
Skype Premium: Für Ad-Hoc-Meetings besonders geeignet.
Foto: Skype

Unter Privatanwendern ist Skype bereits seit Jahren sehr erfolgreich. Was viele allerdings nicht wissen, ist, dass die Software auch kostenpflichtige Features für Unternehmen bietet. So erhalten Firmen mit "Skype Premium” für nur knapp sechs Euro im Monat unbegrenzte Gruppen-Videoanrufe mit bis zu zehn Teilnehmern. Das Abonnement muss nur einer der Gesprächspartner haben, wobei dieser nicht unbedingt der Meeting-Moderator sein muss.

Mit einigen Standard-Funktionen für den Business-Einsatz wie Dateiaustausch und Bildschirmfreigabe bietet Skype Einsteigern ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Beim Screen-Sharing ist die Nutzerzahl allerdings auf zwei Anwender beschränkt. Für Webinare und Online-Konferenzen ist Skype also nicht geeignet, zumal sich Web-Konferenzen nicht vorplanen lassen. Die Anwendung bietet, anders als die meisten Lösungen, die für Unternehmen konzipiert sind, keine Meeting-Verwaltung. Eine Funktion, mit der man aus dem Programm heraus seine Kontakte via E-Mail samt Kalendereintrag zu Online-Zusammenkünften einladen kann, wird man also vergeblich suchen.

2. VSee

VSee: Gibt es als On-demand- und On-premise-Version.
VSee: Gibt es als On-demand- und On-premise-Version.
Foto: Vsee

Als Alternative zu Skype positioniert sich die SaaS-Lösung "VSee”, die ebenfalls eher für ad-hoc Meetings konzipiert ist. Das Produkt wurde von einem Team von Netzwerk-Spezialisten an der renommierten Standford University entwickelt und wird von namhaften Investoren wie etwa Salesforce.com unterstützt. Der Hersteller wirbt damit, mittels selbstentwickelter Datenübertragungsalgorithmen rund 50 Prozent weniger Bandbreite zu benötigen als vergleichbare Systeme von Skype, Cisco oder Polycom. Der Fokus liegt dabei auf Produktivität und Zusammenarbeit. So wartet VSee mit einigen interessanten kollaborativen Funktionen auf, die bei Skype fehlen. Dazu zählen Remote-Zugriff auf den Rechner eines Meeting-Teilnehmers, sowie Whiteboards, die sich für Brainstorming besonders gut eignen. VSee-Clients sind für Mac und Windows erhältlich. Auf Linux läuft die Software über VMware.

VSee kommt in drei verschiedenen Versionen. Die Preise starten bei 10 US-Dollar pro Anwender und Monat. Wer die Software auf dem eigenen Server installieren und selber betreiben möchte, der kann eine On Premise-Lizenz kaufen. Preise dazu gibt es nur auf Anfrage.

3. OoVoo

OoVoo: Für die stationäre und mobile Nutzung entworfen.
OoVoo: Für die stationäre und mobile Nutzung entworfen.
Foto: Oovoo

Ebenfalls Web-basierend, bietet "OoVoo” die Möglichkeit, Video-Konferenzen mit mehreren Teilnehmern durchführen zu können. Die Lösung ist nicht nur für Windows und Mac erhältlich, sondern auch für iPhone und iPad, sowie für Android-Geräte. Mit den mobilen Versionen, die jeweils im Apples App Store beziehungsweise im Android Market zum freien Download bereit stehen, lassen sich Videotelefonate mit bis zu fünf Teilnehmern gleichzeitig durchführen. Wie der Anbieter behauptet, lassen sich virtuelle Meetings auch unterwegs mit einer 3G-Verbindung problemlos betreiben. Eine Chat-Funktion für Text-Nachrichten ist ebenfalls implementiert. Desktop- und File-Sharing bleiben allerdings den Desktop-Versionen vorbehalten. Ein weiteres Feature, das auf mobilen Geräten nicht unterstützt wird, sind Video-Nachrichten.

Angeboten wird OoVoo in drei verschiedenen Abo-Paketen. Neben einer freien Version mit begrenzten Funktionsumfang und Werbeeinschaltungen können Kunden zwischen den Versionen "Plus” und "Pro” auswählen. Die Pro-Version kostet knapp 30 US-Dollar im Monat und bietet Features, die für Firmen interessant sind, wie anpassbare Sicherheits-Einstellungen, Live-Support, sowie ein zentrales Verwaltungs- und Reporting-Tool.

4. BeamYourScreen

BeamYourScreen: Nützlicher Termin-Planer inklusive.
BeamYourScreen: Nützlicher Termin-Planer inklusive.
Foto: BeamYourScreen

Mit "BeamYourScreen” bietet sich ein übersichtliches und intuitives Web-Conferencing-Tool aus Deutschland, das den Vergleich mit den Konkurrenz-Produkten der großen Hersteller aus den USA nicht scheuen muss. Das Programm ist für Windows und Mac erhältlich und wartet unter anderem mit einer einfachen Installation und einem nützlichen Meeting-Planer sowie Screen-Sharing-Funktionen auf. In Sachen Sicherheit erfüllt die Software die üblichen Standards. Ferner kann das Set an verfügbaren Funktionen in Meetings durch entsprechende Profile angepasst werden.

Im Vergleich zu den anderen Conferencing-Tools für Einsteiger bietet BeamYourScreen seinen Kunden keine monatliche Laufzeit, sondern nur ein Jahresabonnement. Die jährliche Miete beträgt laut Anbieter 179 Euro und bietet Support für bis zu 25 Teilnehmer pro Sitzung. Für nicht-kommerzielle Zwecke stellt der Hersteller eine freie Version seiner Software zur Verfügung.