Dieter Geile | Sartorius

Schneller als Externe

29.11.2007
Mit 15 IT-Mitarbeitern schaffte Dieter Geile bei Sartorius einen anspruchsvollen SAP-Rollout in nur acht Wochen doppelt so schnell wie aushäusige Dienstleister.

Dieter Geile hatte nur zwei Monate, um die organisatorische Umstrukturierung der Sartorius AG am Hauptstandort Göttingen sowie von neun Tochtergesellschaften in SAP/R3 abzubilden. Ziel war es, die jeweiligen Unternehmen in die drei Bereiche Biotechnologie, Mechatronik und Administration zu splitten. Da externe Dienstleister von einer Projektdauer von mindestens 16 Wochen ausgingen, entschloss sich Geile, den Rollout mit 15 IT-Mitarbeitern selbst zu stemmen. Mit Erfolg. "Das klappt nur, wenn man ein gutes Team hat, das richtig strukturiert ist, die richtigen Skills besitzt, motiviert und leistungsbereit ist. Denn am Ende basiert solch ein erfolgreiches Projekt vor allem auf Personalarbeit", lobt der 51-Jährige seine Mitarbeiter.

Kurzporträt | Dieter Geile

Geburtsjahr1956.

PositionCIO.

StationenHeraeus Konzern Hanau (bis 1994),Heraeus Sepatech Osterode (bis 1990).

AusbildungKaufmännische Ausbildung.

Ein CIO muss ...ein sehr gutes Verständnis für das Geschäft seiner Firma haben, strate-gisch denken und ein exzellenter Kom-munikator zwischen den Welten sein.

Er liest ..."Ich nicht" von Joachim Fest.

Er wollte mal ...Jetpilot werden.

Unternehmen

BrancheBiotechnologie.Mitarbeiter~ 4350.

IT des Unternehmens

Mitarbeiter65.

OrganisationCost-Center + Serviceabteilung.

ProjektAbbildung der weltweiten Umstrukturierung von Sartorius in SAP.

ZielOptimierte wirtschaftliche Nutzung der Ressource IT.

Gute interne Zusammenarbeit

Der Rollout begann in Göttingen nach einem für Geile eher untypischen Schema. Normalerweise arbeitet er "kommunikativ rund um die Erde mit Fachbereichskollegen in gemischten Teams". Doch aufgrund der Zeitknappheit in diesem Projekt musste anders verfahren werden: "Wir haben die lokalen Verantwortlichen gleich am Anfang nach Göttingen geholt, ihre Wünsche zusammengetragen und sie intensiv geschult", erklärt der IT-Stratege. Anschließend kehrten die IT-Verantwortlichen in ihre Länder zurück.

Zuhören ist das A und O

Die SAP-Umstellung wurde dann von der Zentrale aus gesteuert. Die Basis für diese Aktion bildeten die gute Zusammenarbeit und die gelungene Kommunikation, die bereits im Vorfeld in den vorangegangenen Rollouts erarbeitet wurde. "Sonst hätte es nicht so schnell geklappt", meint Geile. Überhaupt gehe es in seiner Position vor allem um Kommunikation. Für Geile heißt das in erster Linie Zuhören: "Man darf nicht mit vorgefassten Meinungen in Besprechungen gehen, sondern muss heraushören, was den Manager vor Ort wirklich drückt." Neben allen Standardisierun-gen seien gerade die örtlichen Besonderheiten enorm wichtig für ein erfolgreiches Projekt.