SAP BW

Schnell, schneller, Netweaver Business Warehouse Accelerator

05.11.2009
Von RAAD Research
Mit dem SAP Business Warehouse Accelerator sollen SAP-Anwender Daten schneller auswerten und so rascher Entscheidungen treffen können. Doch wird das System von den Bestandskunden akzeptiert?

Die Wirtschaft heute tickt global und verlangt von Managern schnelle und auch unter Druck richtige Entscheidungen. IT-Systeme werden gleichzeitig zunehmend komplexer und unüberschaubarer und die Menge der produzierten und zu speichernden Daten steigt exponentiell. Die zuständigen IT-Mitarbeiter können sich entscheiden: wollen sie schnelle Antworten, dann brauchen sie optimierte und vor allem standardisierte Abfragen aus dem Data Warehouse. Wollen sie ein flexibles System, bei dem Nachfragen prinzipiell möglich sind, geht dies zu Lasten der Performance und Antworten können Wochen dauern. Ideal aus Kundensicht wären jedoch sicher Lösungen, die schnelle Antworten auf flexible Abfragen ermöglichen.

Foto: RAAD Research

SAP hat auf diese Kundenwünsche schon vor längerer Zeit reagiert und zusammen mit Intel den SAP NetWeaver Business Warehouse Accelerator entwickelt, um vor allem die Performance von Abfragen aus dem SAP NetWeaver Business Warehouse - früher SAP BW - zu erhöhen. Der Accelerator basiert auf der von Hasso Plattner persönlich auf der SAPPHIRE und SAP Worldtour vorgestellten spaltenorientierten In-Memory-Datenbank. Alle großen Hardwarehersteller - HP, IBM, FTS und SUN - bieten hierfür mittlerweile Appliance-Systeme (feste Software-/Hardwarekombination) für den SAP NetWeaver Business Warehouse Accelerator am Markt an. Die bisherigen Angebote sprechen aber vorwiegend große und größte Unternehmen mit riesigen auszuwertenden Datenmengen an. Dies zeigt auch eine Umfrage von RAAD hinsichtlich der Verbreitung des SAP NetWeaver Business Warehouse Accelerator. Knapp 300 Unternehmen mit produktivem SAP NetWeaver Business Warehouse wurden im Sommer 2009 danach gefragt, ob sie den Business Warehouse Accelerator schon zur Beschleunigung und Flexibilisierung ihrer Warehouse-Abfragen einsetzen. Bisher setzen lediglich sechs Prozent der Unternehmen diese Appliance-Lösung ein und weitere knapp fünf Prozent planen eine Einführung.

Dieses Ergebnis mag auf den ersten Blick sehr gering erscheinen. Hier muss allerdings beachtet werden, dass es sich hierbei hauptsächlich um große Konzernunternehmen handelt, bei denen überproportional viele Daten anfallen. Dazu zählen beispielsweise Handelsunternehmen, Banken oder auch Versorgungsunternehmen, die trotz hoher Anschaffungs- und Implementierungskosten einen schnellen Return on Invest erreichen.

In Zukunft wird der SAP NetWeaver BWA sicher auch für eine breitere Masse von Unternehmen interessant werden, da SAP diesen mit dem in diesem Jahr vorgestellten SAP Business Objects Explorer verbunden hat. Letzteres ist ein Tool zur flexiblen und intuitiven Auswertung großer Datenmengen. Durch die Vereinigung beider Werkzeuge ergibt sich für Daten aus dem SAP BW eine bisher nicht erreichte Kombination aus Schnelligkeit (BWA) und Flexibilität (Explorer) in den Auswertungen. Außerdem hat SAP auf der SAP TechEd in Wien in der vergangenen Woche angekündigt, dass in Zukunft auch andere Datenquellen als das SAP BW als Datenlieferanten über den Accelerator mit dem SAP Business Objects Explorer ausgewertet werden können.

Über RAAD Research

RAAD Research erstellt Marktstudien und Analysen im Umfeld von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware. Die relevanten Markttrends in Bezug auf Softwaresysteme, Infrastruktur und IT-Dienstleistungen werden durch empirische Marktforschung auf wissenschaftlich fundierter Basis ermittelt, analysiert und verständlich aufbereitet.