Türkheimer erreichen selbstgesteckte Ziele nicht

Schneider steigert den Umsatz vor allem durch das PC-Geschäft

12.01.1990

Türkheim (vwd) - Die Schneider Rundfunkwerke AG, Türkheim, kann 1989 "die selbst gesetzten hohen Ziele nicht voll erreichen". Entgegen früheren Prognosen steige der Konzernjahresüberschuß nicht über das Vorjahresniveau von 31 Millionen Mark, teilte der Vorstand in einem Zwischenbericht mit.

Die Ertragslage der in den Bereichen Unterhaltungselektronik und Computer tätigen Gesellschaft bewege sich aber weiterhin auf einem für die Branche befriedigenden Niveau. Die Aktionäre könnten daher mit einer unveränderten Dividende von zwölf Mark je 50-Mark-Aktie rechnen. Vor allem der Computerbereich trage im Geschäftsjahr 1989 zum Umsatz, der gegenüber dem Vorjahr (755 Millionen Mark) um 15 Prozent steigt, entscheidend bei. Im Rechnergeschäft wurde laut Bericht ein Wachstum von weit über 50 Prozent erreicht.

Zu Ergebnisbelastungen führt nach Angaben des Vorstandes unter anderem der Aufbau der eigenen Vertriebsgesellschaft in Großbritannien, die nach der Trennung von Amstrad Anfang 1988 notwendig geworden war. Planmäßig hingegen entwickele sich der Neuaufbau der Gesellschaften in Spanien und Italien. Trotz der Schwierigkeiten beim Knüpfen eines europaweiten Vertriebsnetzes seien für 1990 bessere Renditen zu erwarten.

Neu eingeführte Produktfamilien in den Bereichen Audio, TV und Computer ließen auf eine deutlich verbesserte Unternehmensentwicklung schließen.