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Schmiergeld-Vorwürfe: Ex-Infineon-Chef Schumacher vernommen

26.09.2006
Nach dem ersten Urteil im Infineon-Schmiergeldskandal stehen nun die Korruptionsvorwürfe gegen Ex- Konzernchef Ulrich Schumacher im Mittelpunkt der Ermittlungen.

Schumacher wurde am Dienstag zwei Stunden lang von der Staatsanwaltschaft vernommen. "Er hat alle Fragen beantwortet und sämtliche Vorwürfe bestritten", sagte ein Sprecher des Managers. Die Staatsanwaltschaft äußerte sich nicht zu den Inhalten der Vernehmung.

Am Vortag war der Sponsoring-Vermittler Udo Schneider wegen Untreue und Bestechung zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren verurteilt worden. Schneider habe hohe Schmiergeldzahlungen an Schumacher und andere Infineon-Führungskräfte geleistet, hieß es in der Begründung. Der Angeklagte hatte zuvor in einem umfassenden Geständnis gesagt, er habe Schumacher allein im Jahr 2003 rund 300.000 Dollar zugesteckt. Schumacher beteuert dagegen, er habe nie Geld angenommen. (dpa/tc)